Straubing/Regensburg
Urteil im Prozess um "Youtube-Einbrecher" gefallen
5. Juli 2018, 17:35 Uhr aktualisiert am 5. Juli 2018, 17:35 Uhr
Ab durch die Decke: Im vergangenen November erlangte ein einstürzender Einbrecher in Straubing zweifelhafte Berühmtheit. Nun wurde der Fall in Regensburg vor Gericht verhandelt.
Der 32-Jährige war bei einem Einbruch in einen Straubinger Verbrauchermarkt durch die Decke gebrochen und sehr unsanft auf dem Boden gelandet. Trotz seiner Verletzungen konnte der Täter im Anschluss noch Beute machen und unter anderem Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro stehlen. Sein Pech: Eine Überwachungskamera zeichnete den Sturz auf. Der Inhaber des Supermarktes stellte das Video daraufhin ins Netz, um Hinweise auf den Täter zu erhalten. Der kuriose Clip sorgte für viel Wirbel und Schadenfreude - zu komisch war die Szene vom "Einbruch im wahrsten Sinne des Wortes". Überführt wurde der 32-Jährige am Ende allerdings von "Kommissar Zufall": Bei anderweitigen Ermittlungen fiel der bereits amtsbekannte 32-Jährige der Polizei auf, weil er an Krücken ging. Bei seiner Vernehmung gab er den Einbruch auch zu.
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Am heutigen Donnerstag musste er sich vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten. Neben dem Einbruch in den Verbrauchermarkt wurden ihm noch weitere Einbrüche und Diebstähle in und um Straubing zur Last gelegt. Die Anklage lautete auf Diebstahl in 16 Fällen. Dafür wurde der 32-Jährige zu einer Haftstrafe von drei Jahren und acht Monaten verurteilt. Zudem wurde seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.
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