Landkreis Regensburg

Wanninger-Sportfachmarkt: Das Ende des Innenstadt-Handels?


Wegen der Pläne von Möbel Wanninger für einen 2.000 Quadratmeter großen Sportfachmarkt am Erletacker macht sich die Werbegemeinschaft Sorgen um die Zukunft der Innenstadt.

Wegen der Pläne von Möbel Wanninger für einen 2.000 Quadratmeter großen Sportfachmarkt am Erletacker macht sich die Werbegemeinschaft Sorgen um die Zukunft der Innenstadt.

Die Pläne von Franz Wanninger, in sein Möbelhaus im Gewerbegebiet Erletacker einen Sportfachmarkt zu integrieren, haben die Straubinger Werbegemeinschaft auf den Plan gerufen.

In einem Schreiben an den Stadtrat, das dem Straubinger Tagblatt vorliegt, weist sie auf den ohnehin schon scharfen Wettbewerb hin, dem ihre Mitglieder unterworfen sind. Die Ansiedlung eines 2.000 Quadratmeter großen Sportfachmarktes auf der grünen Wiese könnte die Innenstadt zwar nicht gefährden, "tut uns aber weh", erklärt Werbegemeinschaftsvorsitzender Johannes Zeindlmeier gegenüber dem Tagblatt.

Im Schreiben betont die Werbegemeinschaft: "Wir haben nicht vor, eine Unternehmerfamilie an der Expansion zu hindern, sondern das ausschließliche Ziel, die Innenstadt zu schützen". Sorgen bereitet den Werbegemeinschaftsmitgliedern nicht nur der Standort des geplanten Sportfachmarktes am Erletacker, sondern auch die Größe. Würde Wanninger einen kleineren Markt in der Innenstadt oder nah dran planen, würde das die Werbegemeinschaft dagegen "jederzeit begrüßen".

Als potenzielle alternative Standorte werden genannt: Das geplante Handelszentrum am Feiertagsacker an der Geiselhöringer Straße, das aber noch nicht genehmigt ist. Dann das Theresien-Center. Als dritter Standort wird der Gäubodenpark vorgeschlagen. Entsprechende Kontakte mit dessen Betreibern hat das Möbel-Unternehmen aber bereits als gescheitert bezeichnet.

An der schwierigen Situation des Innenstadt-Handels habe sich seit der Stadtrats-Entscheidung 2012 nichts geändert, sagt Werbegemeinschaftsvorsitzender Johannes Zeindlmeier. Im Gegenteil: Der wachsende Internet-Handel erschwere den kleineren Geschäften zunehmend das Überleben. "Wir haben eigentlich von allen Branchen zu viel." Das heißt, die Konkurrenz um den Kunden ist in Straubing ungleich höher als in umliegenden Städten. Mit einer Handelsfläche von über fünf Quadratmeter pro Einwohner habe man eine Größenordnung erreicht, in der es mehr als schwierig ist, vernünftig Geschäfte zu machen. Ein großer Wanninger-Sportfachmarkt am Erletacker könnte noch mehr Kaufkraft aus der Innenstadt abziehen, lautet deshalb die Befürchtung.