Unwetter in Ostbayern
Wassermassen in der Oberpfalz: die aktuelle Einsatzlage
19. Juni 2020, 16:06 Uhr aktualisiert am 19. Juni 2020, 17:20 Uhr
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Freitagnachmittag in Teilen Ostbayerns vor extremen Gewittern gewarnt. Regen, Hagel, Gewitter: das volle Programm. Und der DWD sollte Recht behalten. Vor allem im Raum Regensburg wütete ein heftiges Unwetter.
Kurz vor 14 Uhr hatte sich im Raum Regensburg bereits ordentlich was zusammengebraut. Und dann ging's los: es goss wie aus Eimern. Dazu Donner, Blitze und vereinzelt Hagel. Bis 16 Uhr verzeichnete das Polizeipräsidium Oberpfalz etwa 20 unwetterbedingte Einsätze. "Der Schwerpunkt lag im Bereich Barbing", berichtet ein Polizeisprecher gegenüber idowa. Dort wurden nicht nur Keller, sondern auch einige Straßen überflutet. Die alte Bundesstraße B8 und jetzige Staatsstraße 2660 bei Barbing ist deshalb aktuell noch immer gesperrt.
Verkehrschaos auch auf der Autobahn A3 in Richtung Straubing. Auf Höhe Barbing rutschten durch die Wassermassen einige seitliche Erdwälle teilweise ab und landeten auf der Autobahn. Gegen 17 Uhr staute sich der Verkehr daher bereits zurück bis zur Anschlussstelle Burglengenfeld.
Selbst die Polizeiinspektion Neutraubling blieb von den Wassermassen nicht verschont. "Über mehrere Stunden drangen an verschiedenen Stellen teilweise erhebliche Mengen Wasser in die Kellerräume des Dienstgebäudes", berichtet Polizeisprecher Thomas Rölz. Nachdem die hiesigen Feuerwehren wegen der Unwetterlage aber allesamt schon anderweitig im Einsatz waren, entschieden sich die Neutraublinger Polizisten zur Selbsthilfe und beseitigten das Wasser gemeinsam aus dem Gebäude. Rölz: "Auch die Arrestzellen wurden überschwemmt und müssen vor einer Wiederbenutzung jetzt erst wieder austrocknen."
Deutlich entspannter dagegen war die Lage im Raum Niederbayern. "Wir hatten hier bis jetzt keinen einzigen unwetterbedingten Einsatz", bestätigt ein Polizeisprecher.