Neutraubling

Wegen Gewinnprognose: Aktie von Krones bricht ein


Die Krones AG mit Sitz in Neutraubling (Kreis Regensburg) steuerte am Mittwoch eine Ad-hoc-Meldung aus. Der Grund: der Getränkeabfüll-Anlagenbauer musste seine Umsatz- und Gewinnprognose senken. Als Reaktion darauf brachen die Aktien des Unternehmens ein.

Die Krones AG mit Sitz in Neutraubling (Kreis Regensburg) steuerte am Mittwoch eine Ad-hoc-Meldung aus. Der Grund: der Getränkeabfüll-Anlagenbauer musste seine Umsatz- und Gewinnprognose senken. Als Reaktion darauf brachen die Aktien des Unternehmens ein.

Von Redaktion idowa

Die Krones AG mit Sitz in Neutraubling (Kreis Regensburg) steuerte am Mittwoch eine Ad-hoc-Meldung aus. Der Grund: der Getränkeabfüll-Anlagenbauer musste seine Umsatz- und Gewinnprognose senken. Als Reaktion darauf brachen die Aktien des Unternehmens ein.

Auf Grundlage der vorliegenden Zahlen für die ersten neun Monate 2018 und den Planungen für das vierte Quartal senkt die Krones AG ihre Umsatz- und Gewinnprognose. Statt einem Umsatzwachstum von sechs Prozent rechnet das Unternehmen jetzt nur noch mit vier Prozent Plus, und davon dürfte auch nur noch eine Gewinnmarge von 6,5 statt 7 Prozent vor Steuern bleiben. Grund hierfür sind steigende Kosten für Material und Personal sowie Anlaufkosten und einmalige Aufwendungen für die Erweiterung des Global Footprint.

Gemäß den aktuellen Planungen wird das Unternehmen im Jahr 2018 beim Umsatz um 4 Prozent wachsen und somit die bisherige Zielgröße von 6 Prozent nicht erreichen. Gründe dafür sind Währungseffekte und die Verschiebung von Großprojekten. Bei der dritten Zielgröße, dem Working Capital im Verhältnis zum Umsatz, ist Krones zuversichtlich, die kommunizierte Planzahl von 28 Prozent zu erreichen.

Zur Kompensation von Kostensteigerungen und Stärkung der Ertragskraft setzt Krones im Rahmen des Strategieprogramms Value umfangreiche Maßnahmen um. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Preise mit Wirkung zum 1. Mai 2018 um durchschnittlich 4,5 Prozent für alle Maschinen der Abfüll- und Verpackungstechnik und der Prozesstechnik erhöht. Noch greifen die strategischen Maßnahmen von Krones nicht vollumfänglich.

Grundsätzlich hält Krones an seinen Mittelfristzielen von einer EBT-Marge von 8 Prozent und einem Working Capital im Verhältnis zum Umsatz von 22 Prozent fest. Diese zu erreichen wird allerdings ein bis zwei Jahre länger als geplant in Anspruch nehmen, wie es aus Unternehmenskreisen heißt.

Die angepasste Prognose blieb freilich auch an der Börse nicht ohne Folgen. Die Krones AG beschäftigt in Deutschland rund 10.000 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr 3,7 Milliarden Euro Umsatz und 259 Millionen Euro Gewinn vor Steuern gemacht. An der Börse zählte Krones mit einem Kurseinbruch von 6,5 Prozent nach Bekanntgabe der Prognosesenkung zu den großen Verlierern.