Straubing

Wie nah stehn d'Bierbankln z'samm?


Nur ein Gefühl oder ist in diesem Jahr wirklich weniger Platz auf den Bierbänken im Volksfest? Wir haben uns schlau gemacht.

Nur ein Gefühl oder ist in diesem Jahr wirklich weniger Platz auf den Bierbänken im Volksfest? Wir haben uns schlau gemacht.

Einige Volksfestgänger sind der Meinung, dass die Bierbänke in einzelnen Volksfestzelten in diesem Jahr näher beieinander stehen. idowa hat nachgefragt, ob dieser Schein trügt oder nicht. Und: Wer entscheidet eigentlich, wo welcher Tisch steht?

Bei Fragen über das Gäubodenvolksfest ist man bei der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH an der richtigen Stelle. Mitarbeiterin Stefanie Frank räumt mit dem Mythos auf, dass wenn viele Leute kommen, einfach noch ein paar Bänke mehr ins Zelt gestellt werden. "Einige bauliche Dinge haben sich 2018 verändert. Dass mehr Plätze in den Zelten geschaffen wurden und dafür die Bänke enger aneinander stehen, das stimmt nicht," erläutert sie.

Das Fischzelt Meier zum Beispiel ist in diesem Jahr weggefallen, deshalb hat das Lechner-Zelt einen neuen Biergarten. Beim Wenischzelt wurde die Empore weggelassen. "Das steht aber schon Monate vor dem Fest fest," erklärt Stefanie Frank.

Wenn sich ein Wirt um ein Festzelt auf dem Gäubodenvolksfest bewirbt, dann muss er schon bei der Bewerbung einen genauen Bestuhlungsplan mitliefern. Der wird dann penibel eingehalten. "Uns ist es wichtig, den Komfort am Gäubodenvolksfest beizubehalten," betont Frank. Deshalb ist der Platz für den einzelnen noch genauso groß wie beim Volksfest 2017.

Karlheiz Simbeck vom Straubinger Bauordnungsamt erklärt, wer sich um die Einhaltung des Bestuhlungsplans kümmert: "Es ist Aufgabe des TÜVs Süd, genau zu prüfen, dass bei der Sitzplatzverteilung alles mit rechten Dingen zugeht. Festzelte sind sogenannte "Fliegende Bauten"." Der TÜV gleicht den Bestuhlungsplan mit der Realität ab. Dies ist nicht nur für den Komfort wichtig, auch der Sicherheitsaspekt wird bei der Abnahme der Zelte strengstens beachtet. "Der TÜV prüft zum Beispiel auch die Fluchtwege," erläutert Simbeck.

Insgesamt gibt es demnach nicht mehr Plätze im Jahr 2018. Und: Der subjektive Eindruck von enger gestellten Tischen lässt sich nicht untermauern.

Soviel Platz ist in den einzelnen Zelten 2018

Greindl: rund 1.840 Sitzplätze

Krönner: rund 3.380 Sitzplätze

Lechner: rund 3.128 Sitzplätze

Nothaft: rund 5.100 Sitzplätze

Reisinger: rund 5.050 Sitzplätze

Weckmann: rund 3.300 Sitzplätze

Wenisch: rund 5.100 Sitzplätze