Kampagne „Fair feiern!“ in Regensburg
Zu viele Nachtschwärmer: Polizei sperrt Bismarckplatz kurzzeitig
27. Juni 2020, 15:51 Uhr aktualisiert am 27. Juni 2020, 16:18 Uhr
Der Freitagabend hat mit schönen Temperaturen viele Menschen auf Regensburgs Straßen gelockt. Der Kommunale Ordnungsservice der Stadt Regensburg (KOS) und die Polizei haben oftmals richtiges Verhalten wahrgenommen, allerdings mussten sie auch mehrere Male eingreifen.
Polizei und KOS zeigten auch am Freitag wieder im Rahmen der Kampagne "Fair feiern!" verstärkt Präsenz in der Regensburger Innenstadt und vor allem an beliebten Treffpunkten wie der Jahninsel, dem Grieser Spitz oder dem Bismarckplatz. Die Regensburger Polizei wurde zudem durch die Bayerische Bereitschaftspolizei unterstützt.
Gegen 20 Uhr befanden sich am Bismarckplatz etwa 350 Personen, wobei viele die vorhandenen Freisitzflächen der Gastronomie nutzten und der Rest sich auf dem Platz verteilte. Die Polizei musste hier selten auf unterschrittene Mindestabstände hinweisen, da sich die Menschen zumeist selbst darum bemühten. Da der Platz über den Abend hinweg steten Zulauf erfuhr und gegen 23.15 Uhr aus infektionsschutzrechtlicher Sicht weitere Personen nicht mehr vertretbar gewesen wären, entschied man sich, wie im Vorfeld angekündigt, zu einer kurzfristigen Sperrung. Der kommunikative Ansatz der Polizei erbrachte die gewünschte Wirkung, sodass es zu keinen Problemen kam und die Abgewiesenen sich in vielen Gesprächen einsichtig zeigten. Gegen 0.30 Uhr konnte dann die Sperrung aufgehoben werden.
Auf der Jahninsel und am Grieser Spitz herrschte gegen 18 Uhr ein noch eher geringeres Personenaufkommen von insgesamt etwa 300 Personen, die sich an die Mindestabstände hielten. Über den Abend hinweg kam es auch hier zu einem starken Zulauf. Manche Besucher vergaßen mit steigendem Alkoholpegel die Einhaltung der Abstandsregeln, woraufhin Polizei und KOS das Gespräch suchten und wie am vergangenen Wochenende überwiegend auf Einsicht trafen. Ab 22 Uhr kam es auf dem Grieser Spitz zu vermehrten Lärmbelästigungen und auch Beschwerden von Anwohnern, weshalb der KOS die Besucher zum Verlassen des Platzes aufforderte. Die meisten Personen kamen dieser Aufforderung nach, doch manche sammelten sich in größeren Gruppen und verließen den Platz zunächst nicht. Gegen 22.20 Uhr wurde unvermittelt eine Feuerwerksbatterie gezündet. Der mutmaßliche Verursacher konnte festgestellt werden und muss sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten. Nach Hinzuziehung der Polizei wurden die etwa 400 verbliebenen Personen gebeten, den Platz zu verlassen und teilweise mussten Platzverweise ausgesprochen werden. Gegen 22.40 Uhr war der Grieser Spitz menschenleer. Hinterlassen wurde eine größere Menge Müll und Abfälle.
Zu dieser Zeit befanden sich etwa noch 300 Personen auf der Jahninsel. Auch sie wurden wegen des Lärms zum Verlassen des Platzes aufgefordert. Gegen 23.15 Uhr war auch die Jahninsel leer und an den von der Stadt Regensburg eingesetzten Sicherheitsdienst übergeben.
Viele Menschen haben sich rücksichtsvoll in Bezug auf die Abstandsregeln und auf die Anwohner verhalten. Manche jedoch machten ein Einschreiten der Behörden erforderlich, ließen die Plätze verdreckt zurück und brachten Anwohner kurzzeitig um den Schlaf.
Die Maßnahmen werden am Samstag fortgesetzt.