Feuer in Regensburg
Zwei Verletzte nach Zimmerbrand im Kasernenviertel
21. Juni 2020, 11:20 Uhr aktualisiert am 21. Juni 2020, 17:58 Uhr
In der Gemeinschaftsunterkunft im Kasernenviertel in Regensburg ist in der Nacht auf Sonntag ein Zimmerbrand ausgebrochen, bei dem laut Polizeiangaben zwei Menschen verletzt wurden.
Gegen 23.15 Uhr ist der Integrierten Leitstelle Regensburg über eine automatische Brandmeldeanlage ein Brand in einer Gemeinschaftsunterkunft im Kasernenviertel gemeldet worden. Daraufhin alarmierte die Integrierte Leitstelle den Löschzug der Berufsfeuerwehr Regensburg. Bei Ankunft der Feuerwehr schlugen bereits Flammen aus einem Fenster im ersten Obergeschoss. Aufgrund der Lage wurden die Freiwillige Feuerwehr Burgweinting und der Rettungsdienst nachalarmiert. Die etwa 80 Bewohner der Unterkunft verließen bereits selbstständig das Gebäude und wurden von der Polizei betreut. Zwei der Bewohner wurden leicht verletzt und durch den Rettungsdienst versorgt. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit Hilfe der Drehleiter und per Innenangriff. Sie kontrollierte die angrenzenden Wohnungen und brachte den betroffenen Gebäudekomplex rauchfrei. Im Laufe des Einsatzes wurden mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt.
Die Polizei konnte noch vor Ort einen 23-jährigen Äthiopier festnehmen. Er steht in Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Welches Motiv er dafür hatte, das versucht nun die Kripo Regensburg zu ermitteln. Der Mann wurde am Sonntagnachmittag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung erließ. Der 23-jährige Äthiopier wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Der beschädigte Gebäudeteil ist nicht bewohnbar, die Personen der restlichen Wohnungen konnten etwa anderthalb Stunden nach Abschluss der Löscharbeiten wieder zurück in das Gebäude. Neben den etwa 70 eingesetzten Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr Burgweinting, der Polizei und des Rettungsdienstes, wurde während des Einsatzes die verwaiste Hauptfeuerwache in der Greflingerstraße durch Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Graß besetzt.
Ersten Schätzungen zufolge dürfte der entstandene Sachschaden mindestens 50.000 Euro betragen.