Luftrettung
30 Jahre Rettungshubschrauber Christoph Regensburg
29. September 2024, 17:22 Uhr
Am 1. September 1994 wurde der Intensivtransporthubschrauber Christoph Regensburg in Dienst gestellt. Als einer von drei 24-Stunden-Hubschraubern in Bayern ist er unverzichtbar für die notfallmedizinische Versorgung - insbesondere bei Nacht. Bei einer Feierstunde zum Jubiläum am Samstag, an der auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann teilnahm, hoben die Redner die Bedeutung von Christoph Regensburg im Landkreis und in ganz Ostbayern hervor.
Drei Jahrzehnte Luftrettung in Regensburg: Über 150 Gäste folgten der Einladung zur Feierstunde im Hangar, der Regensburger Station der DRF Luftrettung. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, begrüßte die Anwesenden und betonte die Wichtigkeit der Luftrettung: "Ob Verkehrsunfall, Schlaganfall oder Lungenversagen - rund 32 000 Einsätze in 30 Jahren zeigen, dass Christoph Regensburg ein unverzichtbarer Teil der Notfallversorgung ist." Weiterhin hob er die Bedeutung der Luftrettung bei Nacht hervor: "Notfälle kennen keine Uhrzeit, daher unterstützen wir das Gutachten des bayerischen Innenministeriums zur Ausweitung der Betriebszeiten der Luftrettung an weiteren bayerischen Stationen in die Abend- und Nachtstunden."
In den sich anschließenden Grußworten würdigten Landrätin Tanja Schweiger, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Professor Bernhard Graf (stellvertretender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Regensburg) die professionelle Arbeit, das Engagement der Besatzungen und die gute Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum sowie den weiteren Partnern.
Dabei betonten sie auch das spezielle medizinische Leistungsspektrum an Bord von Christoph Regensburg. Als Beispiele wurden die Ecmo-Transporte (extrakorporale Membranoxygenierung) für Patienten mit akutem Atemnotsyndrom oder Herz-Kreislauf-Versagen sowie das Mitführen von Blut- und Plasmakonserven genannt, die bei schwerverletzten Patienten mit massivem Blutverlust lebensrettend sein können.
Herausragende Einsätze ausgezeichnet
Innenminister Herrmann zeigte zudem die erfolgreiche Entwicklung der 24-Stunden-Station Regensburg auf und stellte eine weitere Ausdehnung der Luftrettung in ganz Bayern in den Abend- und Nachtstunden in Aussicht, heißt es in einer Pressemitteilung der DRF.
Ein Höhepunkt im weiteren Verlauf des Abends war die Rescu-Preisverleihung des Rettungszentrums Regensburg für herausragende Rettungseinsätze.
Ausgezeichnet wurden eine komplexe Technische Rettung der Freiwilligen Feuerwehr Hemau; eine Rettungsaktion an der Steinernen Brücke Regensburg (mit der Berufsfeuerwehr Regensburg, dem Rettungsdienst, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG und der Polizei); ein lebensrettender Einsatz der Wasserrettung/Wasserwacht in Bad Abbach (mit der Feuerwehr Bad Abbach, der Feuerwehr Oberdorf und dem Rettungsdienst) sowie eine Wasserrettung in Windischbergerdorf (mit Mitarbeitern des Stadtbauhofs Cham, der Freiwilligen Feuerwehr Cham, der Freiwilligen Feuerwehr Windischbergerdorf, der Wasserwacht Cham und der Polizei Cham).
Die Station Regensburg
Die Station Regensburg der DRF Luftrettung wurde am 1. September 1994 gegründet, seit 2021 startet ein hochmoderner Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor als "Christoph Regensburg". Bereits seit 2011 setzen die Piloten bei ihren nächtlichen Flügen Nachtsichtbrillen ein. "Christoph Regensburg" ist rund um die Uhr einsatzbereit und mit einem Piloten (nachts zwei), einem Notarzt sowie einem Notfallsanitäter besetzt. Die Regensburger Luftretter führen regelmäßig hochanspruchsvolle medizinische Spezialtransporte durch, wie beispielsweise mit dem Inkubator ("Brutkasten") für kritisch kranke Neugeborene oder mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine. Seit März 2021 führt die Besatzung im Hubschrauber Blut- und Plasmakonserven bei ihren Einsätzen mit.