Mobilitätsdrehscheibe

Ab Juli wird das Parken am Unteren Wöhrd in Regensburg 2 Euro am Tag kosten

Das Infrastrukturprojekt ist weiterhin umstritten. Kritiker wollen einen Umstieg vom Auto auf andere Verkehrsmittel am Stadtrand, aber längst nicht alle sehen das so.


Im östlichen Bereich des Areals soll das Parkhaus gebaut werden.

Im östlichen Bereich des Areals soll das Parkhaus gebaut werden.

Die Mobilitätsdrehscheibe am Unteren Wöhrd wird weiter realisiert und ab Juli wird das Parken pro Tag 2 Euro kosten. Das hat der Stadtplanungsausschuss am Mittwoch gegen die Stimmen der Grünen, der ÖDP und Stadträtin Irmgard Freihoffer beschlossen. Der Tagesordnungspunkt sollte eigentlich nicht Anlass geben, die Grundsatzdiskussion über das umstrittene Infrastrukturprojekt fortzuführen. Trotzdem machten die Stadträte der Umweltparteien noch einmal deutlich, dass sie die Mobilitätsdrehscheibe am Rande der Altstadt als nicht sinnvoll erachten. Mit dem Konzept eines Parkhauses an dieser Stelle vollziehe die Stadtverwaltung den politischen Willen nach möglichst vielen Parkplätzen in Altstadtnähe, sagte der Fraktionsvorsitzende der ÖDP, Benedikt Suttner. Für Naherholung oder architektonische Ansprüche lasse das Konzept keinen Raum. Das stehe in völligem Kontrast zu den langfristigen Zielen der Stadt, Autos in die Innenstadt nicht mehr hereinzulassen und bis 2035 die Klimaneutralität zu erreichen. Außerdem ziehe man der künftigen Stadtbahn Kunden ab, die am Stadtrand vom Auto umsteigen sollen. Auch Stadträtin Irmgard Freihoffer (BSW) bekräftigte, mit der Aufstockung von Parkplätzen hole man den Autoverkehr in die Stadt.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 16.05.2024 um 09:28

Für gelegentliche Besuche in Regensburg war der Untere Wöhrd immer eine gute Parkmöglichkeit - und durch den Gebührenverzicht auch eine freundliche Einladung. Aber selbst wenn 2 Euro für den Tag noch recht fair wären, sind sie doch eine anscheinend gewünschte Abschreckung, ein gefühlter Schmutzfaktor. Überhaupt hat Regensburg in den letzten Jahrzehnten sehr an Attraktivität eingebüßt. Bei einem kürzlichen Spaziergang ist mir sehr aufgefallen, wie furchtbar heruntergekommen viele Altstadtbauten sind. Der Neupfarrplatz könnte nach Schließung des Kaufhofs Depressionen auslösen, das Altstadtpanorama vom Unteren Wöhrd aus ist durch die hässliche Architektonik des neuen Museums ruiniert, und das Bahnhofsgebiet meidet man sowieso besser. Mein letzter Besuch in Regensburg war nicht mehr angenehm - und wenn man nicht mehr hinfährt, ist auch egal was dort passiert.



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