"Ein Skandal"

Aktionsgruppe markiert nachts leerstehende Häuser in Regensburg

Mehr als 40 nicht genutzte Häuser im Altstadtbereich wurden mit einem Schild gekennzeichnet. Der Leerstand sei unsolidarisch und illegal, sagen die Aktivisten.


Ein leerstehendes Haus in der Tändlergasse.

Ein leerstehendes Haus in der Tändlergasse.

Von Redaktion Regensburg

In der Nacht auf Freitag haben Aktivisten der Aktionsgruppe gegen Leerstand leerstehende Gebäude in der Regensburger Altstadt sichtbar gemacht. Über den Eingängen haben sie rosa Plakate angebracht, auf denen mit roten Buchstaben "Leer" zu lesen ist. Außerdem hängten sie ein weiteres Plakat mit Informationen zum Thema Leerstand an die Wände.

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4 Kommentare:


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Burkhard v.

am 07.09.2024 um 13:59

Wurde der ehemalige Kaufhof am Neupfarrplatz auch bedacht?



Frank H.

am 06.09.2024 um 13:18

Grundsätzlich teile ich die Meinung, dass Leerständen entgegengewirkt werden sollte. Die rechtliche Situation scheint aber lokal unterschiedlich zu sein. "Offenbar" zeigt schon den Mangel an wirklich nachprüfbaren Rechtsverletzungen. Und Spekulation ist nicht grundsätzlich abzulehnen - streng genommen verfolgt sie ja den Zweck ein knappes Gut dem zu überlassen, der den meisten Nutzen davon hat und dies durch das höchste Gebot ausdrückt. Häufigster Grund für längeren Leerstand dürfte ein Missverhältnis zwischen Renovierungskosten und erzielbaren Mieten sein. Solche Objekte wären aber nicht einmal bei Zwangsenteignung wirtschaftlich sinnvoll zu verwerten - wer soll denn für die Instandsetzung zahlen ? Der Steuerzahler, damit andere billig wohnen können ? Wie wäre es mit einer Wohninitiative, die solchen Wohnraum über einen vereinbarten Zeitraum für wenig Miete und mit Eigenleistungen aufwertet, und dabei selbst unkooperative Trittbrettfahrer ausschließt, so dass den Eigentümern wenigstens ein kleiner garantierter Vorteil bleibt ? Aber solches Risiko wird wohl kein Aktivist übernehmen wollen.



Simon L.

am 06.09.2024 um 21:50

Es gibt einige Initiiativen, die es so ähnlich wie Frank H. vorschlägt machen wollen. Ich hab selbst schon Briefe an die Eigentümer*innen der Leerstände eingeworfen oder per Mail geschrieben, wenn klar war wem der Leerstand überhaupt gehört. Mit Eigenleistung und Kredit von der richtigen Bank ist das auch leistbar, wenn man nicht geerbt hat. Problem ist nur, dass die Eigentümer*innen halt nicht verkaufen. Selbst die Kirche verpachtet die Wittelsbacher Straße 7 nicht an ein Vereins oder Genossenschaftsprojekt. Die Stadt könnte zwangssanieren und die Kosten in Rechnung stellen oder das Haus pfänden. Und dann könnte man EOF Wohnungen draus machen. Die richten sich an die 60% Niedrig-/Normalverdiener in Bayern.



Christian L.

am 06.09.2024 um 19:12

Die "Aktivisten" können ja zusammenlegen und dem Besitzer ein Angebot machen. Aber wer nix hat kann halt nix kaufen sondern fordert lieber....



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