Evakuierung aufgehoben

Fliegerbombe im Regensburger Stadtwesten ist entschärft


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Im Zuge von Bauarbeiten ist am Dienstagmorgen bei der Schanze in Großprüfening eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg freigelegt worden.

Von Bettina Dostal und Redaktion idowa

Erleichterung in Regensburg. Um 21.10 Uhr meldete die Polizeiinspektion Regensburg Süd: die im Zuge von Bauarbeiten in der Biersackgasse gefundene Fliegerbombe wurde erfolgreich entschärft. Alle Verkehrssperren sind wieder aufgehoben. Die Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die 225-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Dienstagvormittag entdeckt worden. Laut Polizei waren die Evakuierungsmaßnahmen im Sperrradius gegen 19.45 Uhr abgeschlossen. Die Entschärfung der Fliegerbombe übernahm dann eine Firma aus Nürnberg.

Zuvor war der Fundort großräumig abgesperrt worden. Gegen 16:00 Uhr wurde der Sperrradius auf die jetzt bestehenden 700 Meter erweitert. Im Sperrgebiet mussten über 1.600 Personen evakuiert werden. Der Schiff- und Bahnverkehr war ebenfalls von der Sperrung betroffen. Die Autobahn war nicht gesperrt. Verkehrsteilnehmer wurden gebeten, den Evakuierungsbereich und die Umleitungsstrecken, wenn möglich großräumig zu umfahren.

Die Stadt Regensburg hatte ein Bürgertelefon eingerichtet. Während der unmittelbaren Entschärfung durfte der definierte Sicherheitsbereich nicht betreten oder befahren werden. Eine Betreuungsstelle für Bürgerinnen und Bürger, die nicht bei Bekannten oder Verwandten unterkommen können, wurde bei der Turnhalle der Grundschule Königswiesen (Erzbischof-Buchberger-Allee 23) eingerichtet.

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Während der Vorbereitung und Entschärfung der Fliegerbombe durfte der definierte Sicherheitsbereich nicht betreten oder befahren werden. 

Am Mittag hatten sich vor Ort teils turbulente Szenen abgespielt: Schulkinder kamen nicht mehr in die Häuser, genauso wenig wie Pflegedienste. Anwohner waren verärgert. Handwerker hatten kurz Brotzeit geholt und kamen danach nicht mehr zu ihrem Werkzeug. Ein Polizist stand allein in der Biersackgasse und musste allen erklären, weshalb sie nicht mehr durch dürfen. Die Polizei sprach selbst von "Chaos". Eine Frau hatte ihre Nachbarin gebeten, den Vogelkäfig mit den Wellensittichen zu bringen. Den trug sie dann zu ihrem Sohn. Ein Mann mit Hund sah die Situation offensichtlich gelassen. Er machte sich auf zum Guggenberger Weiher zum Baden.