Aufarbeitung gewünscht

Missbrauch in der Kirche: Bistum Regensburg gibt Bericht in Auftrag


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Bei der Vetragsunterzeichnung: Generalvikar Msgr. Dr. Roland Batz (von links), Rechtsanwalt Ulrich Weber und Horst Böhm, Vorsitzender der Unabhängigen Aufarbeitungskommission (UAK) des Bistums. 

Von Redaktion idowa

Das Bistum Regensburg hat am Freitag offiziell einen Aufklärungsbericht über Missbrauch und Gewalt im Zuständigkeitsbereich der Diözese in Auftrag gegeben. Zusammengetragen werden soll der Bericht von dem Regensburger Rechtsanwalt Ulrich Weber. Weber war bereits 2017 für die Erarbeitung eines Untersuchungsberichts zu Gewalt bei den Domspatzen beauftragt worden. 

Wie die Diözese mitteilt, soll durch den Bericht "eine umfassende Aufarbeitung" von Fällen sexuellen Missbrauchs und physischer Gewalt, die sich seit 1945 im Wirkungsgebiet des Bistums ereignet haben, gewährleistet werden. Eine entsprechende Erklärung wurde bereits bei der Deutschen Bischofskonferenz 2020 formuliert. Am Freitag wurde der Berichtsauftrag nun offiziell unterzeichnet. 

"Den Betroffenen, der katholischen Kirche, der Öffentlichkeit, Mitwissern, Tat- und Geschehenszeugen, Tätern und Beschuldigten soll die Aufarbeitung einen Überblick verschaffen über die Dimension der Taten in der Diözese", schreibt das Bistum in seiner Erklärung. Beleuchtet werden soll auch, wie die Diözese mit bekannt gewordenen Taten umging.