"Opfern Namen gegeben"

Regensburger Journalist Thomas Muggenthaler bekommt Verdienstorden


Der Regensburger Journalist Thomas Muggenthaler (rechts) erhielt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Der Regensburger Journalist Thomas Muggenthaler (rechts) erhielt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Von Redaktion Regensburg

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Aufenthalt in Weiden jüngst fünf Frauen und fünf Männer aus Bayern mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Darunter war der Regensburger Journalist Thomas Muggenthaler.

"Den Opfern einen Namen geben - mit diesem Ziel hat der Autor und Journalist Thomas Muggenthaler die Aufarbeitung der NS-Zeit in Niederbayern und der Oberpfalz zu seinem Arbeitsschwerpunkt gemacht", erklärte der Bundespräsident. Maßgeblich sei Muggenthaler an der Erforschung der Geschichte des KZ Flossenbürg und der Neukonzeption der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg beteiligt gewesen. "Akribisch und mit großem Einfühlungsvermögen" habe er die Verfolgung von Jüdinnen und Juden dokumentiert sowie zum Schicksal der polnischen Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs geforscht und dafür zahlreiche Zeitzeugen befragt. "Seine eindringlichen Filme, Reportagen und Bücher erreichen eine breite Öffentlichkeit und leisten einen wichtigen Beitrag zur Gedenkkultur in Bayern. Mit seiner Arbeit trägt Thomas Muggenthaler erheblich zur Versöhnung mit unseren europäischen Nachbarländern bei", betonte Steinmeier.

Die Ordensverleihung fand während der "Ortszeit Weiden" statt, der elften Reise des Bundespräsidenten in der Reihe "Ortszeit Deutschland", bei der er seinen Amtssitz für drei Tage in eine Region verlegt, um sich mit den Menschen vor Ort auszutauschen. Dabei sei es ihm auch ein großes Anliegen, denen zu danken, die sich in vorbildlicher Weise um das Gemeinwohl verdient machen, hieß es in einer Pressemitteilung.