Donaugeflüster

T-Shirt-Wetter


Ein Blick über die Donau, entlang der Steinernen Brücke hin zum Dom.

Ein Blick über die Donau, entlang der Steinernen Brücke hin zum Dom.

Ist es nicht jedes Jahr dasselbe? Weihnachten ist längst vorbei, im Supermarkt stehen feinsäuberlich aufgereiht schon die Schoko-Osterhasen und warten auf ihren Einsatz. Aber der Winter will gefühlt kein Ende nehmen. Resigniert beugt man sich Schneeregen, klammen Fingern und trockener Heizungsluft. Selbst im März und mit sehr viel Pech auch noch bis in den Mai hinein kann von "T-Shirt-Wetter" kaum die Rede sein. Vergangenen Freitag meinten es die Wettergötter allerdings gut mit uns. Es war für mich der erste Tag des Jahres, an dem ich bewusst im Freien saß und die Sonne genoss - nicht nur ein paar Minuten, sondern tatsächlich über eine Stunde lang auf den Stufen der Walhalla mit grandiosem Ausblick und fast wolkenlosem Himmel. Wie sehr mir das gefehlt hat, habe ich erst richtig gemerkt, als ich feststellte, dass mir auch ohne Jacke nicht kalt wurde. Das Irrwitzige daran war: Hätte mich eine Freundin nicht gebeten, ihr bei einer Umfrage für ihre Seminararbeit zu helfen und mich anschließend zu einem kleinen Picknick eingeladen, ich hätte vermutlich aus Gewohnheit den Großteil des Tages drinnen verbracht. So erholt wie nach dieser guten Stunde habe ich mich jedenfalls schon lange nicht mehr gefühlt. Es ist immer wieder faszinierend, was für einen großen Effekt Sonnenlicht und Wärme auf das menschliche Gemüt haben. Der Wetterbericht für die kommende Woche verheißt leider nichts Gutes, - zumindest nicht aus Sicht der Frühlingsliebhaber, - aber das nächste "T-Shirt-Wetter" kommt bestimmt.

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