Stadtparkbrunnen wird saniert

Wasserspaß mit 23 Fontänen


So sah er einmal aus, der Brunnen im Stadtpark. Künftig wird er 23 Fontänen haben, die zwei Meter hoch spritzen.

So sah er einmal aus, der Brunnen im Stadtpark. Künftig wird er 23 Fontänen haben, die zwei Meter hoch spritzen.

Der Erdaushub türmt sich bereits meterhoch, schweres Gerät ist unüberhörbar im Einsatz. Die Arbeiten zur Erneuerung des Stadtparkbrunnens begannen am vergangenen Montag. Die umzäunte Baustelle umfasst ein größeres Areal.

Der acht Hektar große Stadtpark grenzt im Westen an die Altstadt, er zählt zu den beliebtesten Naherholungsflächen. Die Stadtplaner vergangener Jahrhunderte bewiesen offenbar Weitblick, ohne die heutigen Entwicklungen ahnen zu können. Schon vor 500 Jahren wurde an der Stelle ein Lindenhain angelegt, woran noch der Name eines Biergartens erinnert.

Vor hundert Jahren erfolgte die Erweiterung und Umwandlung zum Park. Nicht immer war der Ort so romantisch, ein Friedhof wurde hier vor den Toren der Stadt angelegt, ein Siechen- und Leprosenhaus und sogar eine Hinrichtungsstätte. Pest- und Leprakranke wurden dort abgesondert, Schützen übten gefahrlos und ohne zu stören. Davon zeugen nur noch wenige Reste, ein kleines Kirchlein findet sich im Park und Gedenktafeln an den angrenzenden Häusern.

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Die Bauarbeiten starten.

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"Es wird schön werden", sagen Agnes Tieze, Ludwig Artinger und Dietrich Krätschell (v. li.).

Der Brunnen wird verlegt und komplett erneuert

Bürgermeister Ludwig Artinger lud zusammen mit dem Leiter des Gartenamtes, Dietrich Krätschell, zu einem ersten Infotermin direkt an den Bauzaun.

"Es wird schön werden", versicherten beide begeistert, auch wenn die raumgreifende Baustelle das noch nicht ahnen lässt. Der siebzig Jahre alte Brunnen mit Fontäne im Westen des Kunstforums Ostdeutsche Galerie war marode und baufällig, die darunter liegende Brunnstube wurde wiederholt provisorisch saniert. Doch vor sieben Jahren stoppten Statiker endgültig den Betrieb der kreisrunden, 50 Zentimeter tiefliegenden Anlage. Es dauerte, bis ab 2020 Mittel für den Neubau bereitstanden und die Ausschreibungen und Planungen für eine umfassende Neugestaltung begonnen werden konnten. Der Brunnen wird verlegt und komplett erneuert, dazu passt man die Wegeführung an, natürlich werden am Ende wieder Bänke zum Verweilen aufgestellt. Bisher führten alle Wege zum alten Eingang des Kunstforums, der aber schon 1970 geschlossen wurde, Spaziergänger wunderten sich immer wieder. Eine organische, geschwungene und wie natürlich wirkende Umgebung entsteht nun, das Kunstforum wird mit einer Staudenhecke abgegrenzt.

Einer der tollsten Spielplätze für Jung und Alt

Agnes Tieze, Leiterin des Kunstforums, hatte alte Pläne mitgebracht, um die Veränderungen aufzeigen zu können. Auch sie freut sich über die Umgestaltung.

Vor Baubeginn durchforstete der Kampfmittelräumdienst zum Glück ergebnislos das Areal. Zum Ende des zweiten Weltkriegs fielen hier Bomben, danach schauten die Archäologen in den Untergrund. Was jetzt mit einem Volumen von 580 000 Euro gebaut wird, entspricht neuesten Anforderungen. "Das wird einer der tollsten Spielplätze für Jung und Alt", geriet der Gartenamtsleiter ins Schwärmen.

Er und seine Mitarbeiter setzen alles daran, die beliebte Freizeit- und Erholungsfläche noch attraktiver zu gestalten.

Es entsteht ein freies Wasserbecken mit 23 Fontänen, die bis zwei Meter hoch spritzen können. Der Brunnen bietet unterschiedliche Varianten, die nur wenige Zentimeter flache, glatte Wasseroberfläche kann zum "Himmelsspiegel" werden, die Fontänen sorgen für Spaß und Erfrischung im Sommer und sind bewusst zur aktiven Nutzung gedacht. Das Wasser kann ganz abgelassen werden, der Brunnen verwandelt sich dann in eine Veranstaltungsfläche.

Die Arbeiten werden voraussichtlich im November abgeschlossen, sind aber nur der erste Teil von weiteren Umgestaltungen in den kommenden Jahren. Zunächst dürfen sich die Regensburger auf eine schöne Aufwertung in ihrem Stadtpark freuen.