EV Regensburg
Brandon Wong: "Von unserer Reihe werden Tore erwartet"
15. Oktober 2016, 10:27 Uhr aktualisiert am 15. Oktober 2016, 10:27 Uhr
Der EV Regensburg hat am Freitagabend das Ostbayernderby beim bis dahin ungeschlagenen Deggendorfer SC mit 5:3 gewonnen. Zwei der Regensburger Treffer erzielte der neue Kontingentstürmer Brandon Wong, der erst kurz vor Saisonstart zum Team gestoßen ist. Im idowa-Interview spricht der Kanadier über den Derbysieg, seine ersten Wochen in Deutschland und die Erwartungen beim EV Regensburg.
Herr Wong, wie fühlt sich der Derbysieg in Deggendorf für Sie an?
Brandon Wong: Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Deggendorf hat bislang alle Spiele gewonnen und es tut gut, die drei Punkte mit nach Regensburg zu nehmen. Wir haben eine tolle Teamleistung gezeigt und ein wirklich gutes Spiel gemacht. In den vergangenen Spielen haben wir nicht immer gut verteidigt. Dieses Mal haben wir defensiv eine geschlossene Leistung gezeigt, jede Reihe hat ihren Job gut gemacht und das hat uns den Sieg ermöglicht.
Sie sind noch nicht lange in Deutschland. Wussten Sie vorher bereits, wie wichtig das Derby hier ist?
Wong: Ja. Egal mit wem ich mich unterhalten habe, die Leute haben mir gesagt dass dieses Spiel wichtig ist. Aber ich denke, dass in der Saison letztlich jedes einzelne Spiel wichtig ist. Es ist hier nicht so wie in Nordamerika, wo du über 70 Spiele hast.
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Sie haben zwei Treffer erzielt, ihr zweiter Doppelpack nach dem Auftaktspiel gegen Selb. Wie beurteilen Sie Ihre eigene Leistung?
Wong: Es macht natürlich Spaß zu treffen und dem Team dadurch zu helfen. Von meiner Reihe mit Nikola Gajovsky und Vitali Stähle wird auch erwartet, dass wir punkten und Tore erzielen.
Sie sprechen die Reihe schon an: Wie funktioniert es bislang mit Gajovsky und Stähle?
Wong: Das sind zwei Spieler mit sehr guten Fähigkeiten, dafür muss man nur auf ihre Statistiken schauen. Sie sind kreative Spieler. Wir spielen gerade einmal fünf Spiele zusammen, aber es funktioniert immer besser. Wir sind auf einem guten Weg, uns immer besser zu finden.
Sie sind erst seit wenigen Wochen in Regensburg. Wie läuft es bislang?
Wong: Ich habe Freunde, die bereits in der DEL und DEL2 spielen oder gespielt haben. Wie zum Beispiel Sean O'Connor (letzte Saison noch Straubing Tigers, Anm. d. Red.) oder Max Campbell (Dresdner Eislöwen). Dadurch habe ich schon etwas über das Eishockey in Deutschland gehört. Es macht bislang Spaß mit dem Team. Regensburg ist eine schöne Stadt, jeder hat mich gut aufgenommen. Hier im Verein arbeiten gute Leute. Es ist noch früh in der Saison und natürlich wird erwartet, dass wir Spiele gewinnen. Es geht aktuell aber vor allem auch darum, uns als Team zu finden. Und für mich persönlich geht es auch darum, mich an den Spielstil hier zu gewöhnen.
Sie sind erst kurz vor dem ersten Saisonspiel nach Regensburg gekommen. Wie schwierig war das für Sie?
Wong: Es ist natürlich immer etwas Neues. Aber ich spiele mittlerweile mein siebtes Jahr professionell Eishockey, war schon bei verschiedenen Clubs und kenne es auch schon, während einer Saison in eine neue Stadt zu kommen. Meine neuen Mitspieler und das Team rund um das Team schauen auch darauf, dass ich hier gut ankomme.
Adam Stuart musste nach nur wenigen Wochen wieder gehen. Daran sieht man, welche Erwartungen das Umfeld und der Verein haben, gerade was auch die Kontingentspieler betrifft. Sind diese Erwartungen ein Problem für Sie?
Wong: Nein. Egal wo man spielt, es gibt im Sport immer gewisse Erwartungen. Ich spiele jetzt seit 24 Jahren Eishockey und habe in der AHL gespielt, es sind eigentlich immer gute Leistungen erwartet worden. Da darf man sich nicht verrückt machen lassen und muss einfach versuchen, sein Spiel so gut wie möglich durchzubringen.
Was zeichnet aus Ihrer Sicht den EVR aus?
Wong: Der Verein hatte eine tolle letzte Saison und so viel ich gehört habe, möchte er dieses Jahr gerne in die DEL2 aufsteigen. Deshalb geht es für uns darum, gut als Mannschaft zusammenzuwachsen und eine gute Runde zu spielen.