Eisbärenkiller Shugg
Der EHC sucht bei Berlin die Achillesferse
15. März 2019, 12:49 Uhr aktualisiert am 15. März 2019, 12:49 Uhr
EHC-Stürmer Justin Shugg avanciert gegen seinen Lieblingsgegner Eisbären Berlin im ersten Spiel des Viertelfinales mit zwei Toren zum Matchwinner. "Wir arbeiten an den Schwachstellen ihrer Rüstung".
München - Er war der strahlende Held in der strahlenden (Eishockey-)Ritterrüstung - Justin Shugg. Der Stürmer des EHC Red Bull München wurde im ersten Playoffspiel der Viertelfinal-Serie gegen Berlin (3:2 n.V.) seinem Ruf als Eisbären-Erleger gerecht.
Der Kanadier erzielte vor 4.130 Zuschauern am Oberwiesenfeld erst den umjubelten 2:2-Ausgleich für den Triple-Meister in der 55. Minute, nach zehn Minuten und acht Sekunden der Verlängerung sorgte er zudem mit seinem zweiten Treffer für den "sudden death" - den plötzlichen Tod der Eisbären. Damit hat Shugg in all seinen vier Partien in dieser Saison gegen die Berliner, Münchens Finalgegner der Vorsaison, getroffen - fünf Tore in vier Spielen.
Justin Shugg: Mit präzisem Schuss zum Sieg des EHC
"Ich weiß auch nicht, warum es gegen Berlin so gut für mich läuft, vielleicht ist es Muskelgedächtnis, vielleicht irgendwelche neurologischen Verknüpfungen, auf jeden Fall erinnert man sich schon an Orte, an denen - und Kontrahenten, gegen die - es besonders gut läuft. Mein Schuss zum 3:2 war präzise. Ich habe keinen Schuss, mit dem ich jemandem die Beine brechen könnte, ich lebe davon, dass er akkurat ist", sagte Shugg, der mit neun Toren in der Hauptrunde (drei davon gegen Berlin) hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. "Wenn es für das Team läuft, ist der persönliche Erfolg nicht so wichtig. Aber natürlich hätte ich gerne öfter getroffen."
EHC München sucht weiter nach Schwachstelle der Eisbären Berlin
Am Freitag (19.30 Uhr) kommt es nun in Berlin zu Spiel zwei - natürlich wieder mit Shugg. "Wir sind sehr froh, dass wir in der Viertelfinal-Serie jetzt mit 1:0 führen, denn Berlin ist, wie man gesehen hat, ein sehr starkes Team. Aber wir haben bewiesen, wie widerstandsfähig und -kräftig wir sind. Wir lagen zwei Mal zurück und haben am Ende gewonnen", sagte Shugg, der auch gleich das Erfolgsrezept parat hatte.
"Wir werden noch sehr viel Videoanalyse betreiben und dort einen Weg entdecken, wie wir die Schwachstelle in ihrer Rüstung finden - und dann werden wir an dieser Schwachstelle arbeiten, bis sie bricht." Die Suche nach der Achillesferse der Eisbären.
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