Irrer Auswärtssieg

EVL gleicht in Bad Tölz eine Sekunde vor Schluss aus und gewinnt


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In allerletzter Sekunde rettet sich der EV Landshut in Bad Tölz in die Verlängerung und gewinnt das Spiel am Ende auch.

Am Sonntag kam es zum Duell der beiden Traditionsmannschaften aus Bad Tölz und Landshut vor 1.305 Zuschauern. Der EVL setzte sich nach einer irren Schlussphase und Verlängerung mit 2:1 durch. Für den Landshuter Chefanweiser Toni Krinner war dies ein ganz besonderes Match, das er wohl lange nicht vergessen wird, ging es doch gegen seinen Heimatverein und nur Zehntelsekunden trennten ihn von einer Niederlage. Wieder war Max Englbrecht von ihm als Torhüter aufgestellt worden.

Zum Auftakt versuchten es die Hausherren gleich durch Klaus Kathan und Tom Kimmel, doch Englbrecht war zur Stelle. Die erste Chance für die Niederbayern bat sich für Benjamin Kronawitter, der frei vor Janka die Scheibe am Tor vorbeilenkte. Ein Schuss von Cody Thornton wurde etwas später zur leichten Beute für den Keeper. Auch ein Abschluss von Dominik Hammer endete in seiner Fanghand. Zwei Strafen gegen Abstreiter und Fischhaber innerhalb von drei Sekunden schufen Platz auf dem Eis (8.). Jackson Kuhn verursachte die erste richtige Unterzahl für Landshut (12.), doch auch hier brannte nichts an. Kurz vor dem Pausenpfiff musste Lubos Velebny auf die Strafbank (19.). Dann schlug es im Tor der "Löwen" ein, doch die Schlusssirene war schon ertönt.

Der zweite Durchgang begann etwas rustikaler. Zuerst blieb Patrick Jarrett auf dem Eis liegen (23.), dafür wurde Daniel Merl hinausgestellt. Anschließend wurde Cody Thornton gefällt. Beide Spieler konnten das Spiel jedoch fortsetzen. Ein Schuss von Baumgartner stellte sich als einfache Übung für Markus Janka dar. Schwieriger wurde es, als er in der 28. Minute gleich doppelt eingreifen musste. Nach einem regelwidrigen Verhalten wurde Ondrej Pozivil in die Box geschickt (29.). Die Oberbayern nutzten ihre numerische Überlegenheit durch Klaus Kathan (31.). Julian Kornelli hätte sogar noch erhöhen können, als er frei vor dem Tor stand, aber er verzog. Eine von Jackson Kuhn verursachte Unterzahl (35.) konnte schadlos überstanden werden. Seinen Alleingang setzte Daniel Merl über das Tor (39.). Somit ging es mit einem 0:1-Rückstand aus Landshuter Sicht in die Kabine.

Das Schlussdrittel begann mit zwei Schlagschüssen von Dominik Hammer und Andi Geipel. Ein Tölzer Powerplay konnte ohne weiteren Treffer überstanden werden (42.). In der nächsten Unterzahl stand der EVL wieder kompakt und Englbrecht hielt alles, was auf ihn abgefeuert wurde. Einmal wurde von Kathan nur der Pfosten getroffen. Eine Überzahl für die Isarstädter blieb wieder ohne Torerfolg (53.). Landshut musste nun die Schlagzahl und das Risiko erhöhen. Patrick Jarrett hatte allein vor Janka die Ausgleichsgelegenheit, doch der Keeper parierte. Im Gegenzug gewann Englbrecht das Duell gegen den durchgebrochenen Christoph Kiefersauer. Toni Krinner war gezwungen, alles zu riskieren und ersetzte Englbrecht für einen weiteren Stürmer (59.) und wurde in der allerletzten Sekunde dafür belohnt: Max Hofbauer brachte die Scheibe über die Linie. 0.4 Sekunden standen noch auf der Anzeigetafel.

Somit ging es in die Verlängerung. Hier riskierte Markus Janka Kopf und Kragen, als er den anstürmenden Patrick Jarrett stoppte und eine Strafe für "Behinderung" aufgebrummt bekam (62.). Diese wurde durch einen Feldspieler abgesessen. Toni Krinner nahm seine Auszeit, gab letzte Anweisungen an sein Team, um den Zusatzpunkt mit nach Niederbayern mitnehmen zu können. Kurz nachdem Bad Tölz wieder komplett war schlug es hinter Janka ein. Kapitän Thornton durfte sich als Siegtorschütze feiern lassen (63.).