Straubing/Landshut
EVL-Manager Donbeck über Loibl-Wechsel: "Die Art und Weise ist sehr komisch"
8. Mai 2014, 11:49 Uhr aktualisiert am 8. Mai 2014, 11:49 Uhr
Groß war die Freude am Mittwoch bei den Straubing Tigers, als man mit Stefan Loibl einen waschechten Straubinger als Neuzugang präsentieren konnte. Der 17-jährige U18-Nationalspieler wechselt vom EV Landshut zurück in seine Heimatstadt, wird in der kommenden Saison aber zunächst bei Kooperationspartner ESV Kaufbeuren auflaufen. Ungereimtheiten gab es jedoch, als bei der Pressekonferenz die Sprache auf seinen Ex-Club EVL kam. In Landshut kursierte nämlich das Gerücht, Loibl hätte auch für die kommende Saison einen gültigen Vertrag beim DEL2-Club. "Der Manager hat gedacht, dass ich einen Vertrag für zwei Jahre hätte. Aber es war eben nur ein Einjahresvertrag", so der Youngster. Doch wer hat Schuld am Mißverständnis? Eine zumindest fragwürdige Rolle spielt hierbei Loibls Spielerberater.
Gegenüber idowa äußert sich nun EVL-Manager Christian Donbeck zu der Angelegenheit: "Wir waren uns mit dem Spielervermittler und auch mit Stefan selbst bereits einig, dass er auch in der kommenden Saison bei uns spielen wird. Auch mit Jiri Ehrenberger war alles geklärt, dass er in der kommenden Saison mit einer Förderlizenz für den ERC Ingolstadt ausgestattet würde." Dass es doch nicht so kam, wie gedacht, erfuhr Donbeck am Donnerstagmorgen aus den Medien. "Bei uns haben sich Stefan oder seine Eltern weder gerührt noch Bescheid gegeben", erklärt Donbeck, der mit Tigers-Manager Jason Dunham wegen der Personalie Loibl jedoch schon länger in Kontakt stand. Mit Dunham habe es auch noch am Donnerstagvormittag ein Telefonat gegeben, bei dem die ganze Sache geklärt wurde.
Seit Wochen hätten sowohl er als auch Trainer Andi Brockmann versucht, Loibl telefonisch zu erreichen und ihn per Nachricht darum gebeten, sich bei ihnen zu melden. Bis heute vergebens. Warum es Loibl nach Straubing beziehungsweise zu deren Kooperationspartner nach Kaufbeuren zieht, vermag Donbeck nicht zu beurteilen, glaubt nur, "dass die Konstellation der Kooperation zwischen Landshut und Ingolstadt für einen jungen Spieler optimal ist. Ob die Eltern das wollten oder der Spieler, dahinter stelle ich ein großes Fragezeichen."
Loibl selbst sei er jedoch nicht nachtragend, wie Donbeck betont, und auch den Tigers macht er keine Vorwürfe: "Die müssen auch schauen, dass sie die besten Spieler bekommen." Aber über die Art und Weise, wie der Wechsel abgelaufen ist, sei er dann doch "sehr überrascht." Vor seiner Abreise zur U18-Weltmeisterschaft habe sich Loibl noch bei den Verantwortlichen des EVL bedankt und gesagt, dass er sich auf die Rückkehr nach der Sommerpause freut. Doch jetzt wird der Stürmer nur noch nach Landshut zurückkehren, wenn er mit Kaufbeuren dort aufläuft.
Auf idowa-Anfrage erklärte Tigers-Manager Jason Dunham am Donnerstag, dass ihm von Seiten des Spielervermittlers mitgeteilt worden sei, dass Loibl in Landshut nur ein Jahr Vertrag besitzt, von einer Abmachung zwischen Berater und EVL zur Verlängerung des Vertrages, die Christian Donbeck auch schriftlich vorliegt, wusste er dagegen nichts.