AZ-Kommentar

Auswirkungen des CAS-Urteils: FC Bayern auf verlorenem Posten


Für Manchester City und Trainer Pep Guardiola, wahrscheinlich auch für Paris St.-Germain oder die zahlreichen anderen Scheich- und Oligarchen-Vereine in Europa, gibt es gute Nachrichten.

Für Manchester City und Trainer Pep Guardiola, wahrscheinlich auch für Paris St.-Germain oder die zahlreichen anderen Scheich- und Oligarchen-Vereine in Europa, gibt es gute Nachrichten.

Von Tabitha Nagy

Sport-Vize Krischan Kaufmann über die Auswirkungen des CAS-Urteils.

Die Idee war so simpel wie genial: Kein Verein darf mehr ausgeben, als er eingenommen hat. So lautet - sehr vereinfacht gesagt - die Grundregel des Financial Fair Play, das die Uefa 2015 eingeführt hatte - und das am Montag von den Richtern des internationalen Sportgerichtshofs Cas offiziell beerdigt wurde.

Für Manchester City und Trainer Pep Guardiola ist das eine gute Nachricht, wahrscheinlich auch für Paris Saint-Germain oder die zahlreichen anderen Scheich- und Oligarchen-Vereine in Europa. Für die restliche Fußball-Welt, besonders aber für die Fans und die kleinen Vereine, ist das CAS-Urteil dagegen ein Schlag ins Gesicht, bedeutet es doch, dass die Investoren-Klubs weiter über nahezu unbegrenzte Mittel verfügen und damit die Preisspirale bei Ablösen und Gehältern immer kräftiger nach oben treiben können und werden. Corona hin, Pandemie her!

Auch in der Chef-Etage der Bayern wird man die CAS-Entscheidung deshalb mit großer Bestürzung aufgenommen haben. Schließlich hätten die Münchner vom Financial Fair Play und seiner strikten Umsetzung mit am meisten profitiert. Im Konzert der Großen wäre damit nämlich so etwas wie Waffengleichheit entstanden. So aber stehen die Bayern langfristig gesehen auf verlorenem Posten. Denn auch ihr prall gefülltes Festgeldkonto wird auf Dauer nicht mit den immer weiter sprudelnden Öl-Milliarden mithalten können.

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