Geldstrafe vom Rekordmeister
Bei Jerome Boateng und dem FC Bayern ist es mal wieder kompliziert
2. April 2020, 18:30 Uhr aktualisiert am 2. April 2020, 18:30 Uhr
Jérôme Boateng bekommt vom FC Bayern eine Geldstrafe verhängt. Auch in der Vergangenheit war das Verhältnis zwischen dem Weltmeister und den Münchnern nicht immer einfach.
München - Es ist die nächste Episode, die erklärt, warum das Verhältnis zwischen Jérôme Boateng und dem FC Bayern nie einfach war. Und wohl auch nie sein wird.
Via "Kicker" sendete der unter Trainer Hansi Flick wiedererstarkte Innenverteidiger positive Signale, was eine weitere Zusammenarbeit angeht. "Ich muss nicht auf Teufel komm' raus weg vom FC Bayern", sagte Boateng, "ich habe ja noch einen Vertrag." Bis 2021, um genau zu sein.
Boateng-Verlängerung beim FC Bayern?
Und was in den vergangenen Monaten fast undenkbar schien, könnte plötzlich passieren: Dass der 2014-Weltmeister Boateng (31) seinen Kontrakt erfüllt - oder tatsächlich verlängert. Trotz der Spannungen, die es immer wieder gab.
Boateng wollte Bayern bereits im Sommer 2018 verlassen, seitdem scheiterte ein Wechsel mehrmals. Der Abwehrmann vermisste über all die Jahre Wertschätzung von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß. Rummenigge sagte einst, dass Boateng wieder "back to earth" kommen müsse, weil ihn dessen Aktivitäten fernab des Fußballs störten.Und Hoeneß legte Boateng im Sommer 2019 öffentlich gar einen Abschied nahe: "Er wirkt wie ein Fremdkörper."
Boateng bekommt Geldstrafe vom FC Bayern aufgebrummt
Dies änderte sich unter Coach Flick, der Boateng zurück auf sein altes Topniveau führte. Aber - wie erwähnt -, es bleibt kompliziert. Da Boateng München - trotz der Ausgangsbeschränkung - zu Beginn der Woche unerlaubt verließ, um seinen erkrankten Sohn nahe Leipzig besuchen, bekam er von Bayern eine Geldstrafe aufgebrummt. Der Klub machte dies öffentlich.
Boateng, der auf der Rückfahrt mit seinem Wagen in eine Leitplanke krachte, äußerte nun in der "Bild" sein Unverständnis darüber. "Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit!", sagte er:
"Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig." Fortsetzung folgt.
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