Finalphase der Champions League
Beim FC Bayern hat der Kampf um die Startelf-Plätze begonnen
27. Juli 2020, 6:17 Uhr aktualisiert am 27. Juli 2020, 6:17 Uhr
Beim FC Bayern deuten sich vor der Finalphase der Champions League spannende Duelle an. "Jetzt gilt es, das Besondere zu schaffen", sagt Trainer Flick. Die AZ erklärt, auf welchen Positionen gerangelt wird.
München - Erst Chelsea aus dem Weg räumen, dann ab ins Kurz-Trainingslager an die Algarve - und schließlich mit drei Siegen in Lissabon die Champions League gewinnen: So sieht er aus, der Triple-Plan des FC Bayern. Und wenn man Trainer Hansi Flick (55) am Sonntag so zuhörte, könnte es ums Selbstvertrauen der Münchner derzeit kaum besser bestellt sein.
"Ich bin einfach begeistert von der Atmosphäre, die in der Mannschaft herrscht", sagte der Coach. Die "Art und Weise", wie sich sein Team präsentiere, sei "ein Genuss". Flick hat nach dem Gewinn des Doubles noch lange nicht genug. "Jetzt gilt es, das Besondere zu schaffen", erklärte er weiter: "Der Weg bis zum Finale ist nicht so einfach, aber gerade bei Turnieren muss man auf den Punkt da sein und auch um das Quäntchen Glück fighten. Ich sehe das Ganze sehr positiv."
Trainingslager an der Algarve geplant
Das war deutlich zu spüren. Auch wenn Flick vor der Form des FC Chelsea warnte, sollte das Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals am 8. August (21 Uhr) nach dem 3:0-Erfolg in London keine allzu hohe Hürde mehr darstellen. Ehe es dann im Viertelfinale am 14. August gegen den FC Barcelona oder den SSC Neapel weitergeht, will Flick sein Team einige Tage in einem Camp am Atlantik einschwören. "Natürlich haben wir das geplant", sagte er. Dass der zweiwöchige Urlaub nach dem gewonnenen Pokalfinale ein Nachteil für seine Mannschaft sein könnte, wie es etwa David Alaba anmerkte, glaubt Flick nicht.
Im Gegenteil. Die Pause habe der Mannschaft "sehr gutgetan. Man hat am Schluss gemerkt, dass die Mannschaft Körner gelassen hat", erklärte er. Umso wichtiger für den Coach, dass er nach der Rückkehr einiger zuvor verletzter Spieler nun bis auf Benjamin Pavard das gesamte Team zur Verfügung hat. "Ich bin froh, dass wir einen großen Kader mit enormer Qualität haben", sagte Flick. Die AZ erklärt, auf welchen Positionen besonders gerangelt wird.
Mittelfeldzentrum
Joshua Kimmich ist bei Flick gesetzt, zuletzt brillierte Leon Goretzka an dessen Seite. Aber: Thiago ist wieder fit, nach seiner Leisten-Operation voll belastbar. Und der Spanier, der Bayern verlassen will, dürfte topmotiviert sein, mit großen Auftritten Servus zu sagen. Kommt er an Goretzka vorbei? In der Rückserie bildete Thiago, der am Sonntag mit einer Kurzhaar-Kampffrisur zum Training erschien, ein Weltklasse-Duo mit Kimmich. Daran könnte sich Flick erinnern.
Außenverteidiger
Bis zum Sonntagvormittag war Pavard als Rechtsverteidiger gesetzt, dann verletzte er sich. Auf der linken Seite hat Alphonso Davies eine herausragende Saison gespielt, er wurde zum Nachwuchsmann des Jahres gekürt. Der französische Weltmeister Lucas Hernández wird es sehr schwer haben, Phonzy zu verdrängen. Andererseits: Mit seiner Erfahrung ist Hernández natürlich eine wichtige Option in der Königsklasse. Ein Luxusproblem für Flick.
Offensive Außenbahn
Kingsley Coman hat eine durchwachsene Spielzeit hinter sich, immer wieder nervte ihn sein unzuverlässiger Körper. Vor dem gegnerischen Strafraum fehlt es dem Franzosen oft an Effizienz. Deshalb hat er seinen Platz nicht sicher. Flick testete auf dieser Position bereits Philippe Coutinho, der Brasilianer würde mehr Ballsicherheit bringen. Und ähnlich wie Thiago will sich Coutinho mit Champions-League-Glanz verabschieden. Außerdem hat Ivan Perisic bewiesen, dass er für Gefahr auf dem Flügel sorgen kann. Gesetzt sind in Flicks Offensive drei Stars: Robert Lewandowski, Thomas Müller und Serge Gnabry.
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