Krisengipfel der Vereine
Bis 30. April: Dritte Liga verlängert Corona-Pause
16. März 2020, 20:51 Uhr aktualisiert am 16. März 2020, 20:51 Uhr
Lange Zwangspause: In der 3. Liga ruht der Ball für die kommenden sechs Wochen. Damit reagierten die Klubs deutlich drastischer auf die Coronavirus-Krise als die Deutsche Fußball Liga.
München - Die Unterbrechung in der 3. Fußball-Liga geht in die Verlängerung, auch der TSV 1860 muss sich in Geduld üben. In einer Videokonferenz beschlossen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sowie die Vertreter der 20 Vereine am Montag, die Saison angesichts der Coronavirus-Pandemie vorerst bis zum 30. April auszusetzen.
Eigentlich sollte nach der Absage von zwei Spieltagen am Wochenende wieder gespielt werden. "Die Tragweite der aktuellen Krise ist immer noch nicht in vollem Ausmaß abzusehen. Unter Abwägung aller Aspekte und Interessen sind Verantwortung und Vernunft für uns die obersten Gebote. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Ausschuss die heutige Entscheidung, die in Absprache mit den Klubs getroffen worden ist. Wir brauchen untereinander die größtmögliche Solidarität", sagte Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga.
3. Liga unterbrochen: Acht Termine müssen nachgeholt werden
Der festgelegte Zeitraum bis Ende April orientiert sich an den aktuell vorliegenden behördlichen Anordnungen. Die verlängerte Pause soll die Möglichkeit offen halten, dass die Saison doch noch zu Ende gespielt werden kann. Noch stehen elf Spieltage aus. Durch die Unterbrechung müssten acht Termine nachgeholt werden.
Dies könnte durch Englische Wochen sowie eine Ausweitung der ursprünglich bis 16. Mai laufenden Saison möglich sein. Bis 30. Juni muss die Spielzeit beendet werden, da auslaufende Verträge an diesem Tag ihre Gültigkeit verlieren.
3. Liga unterbrochen: Ost-Klub plädieren für Saison-Abbruch
Im Vorfeld des Gipfels hatten sich mehrere Klubs für einen Abbruch der Saison eingesetzt. So hatten sich einige Ost-Klubs vorher abgesprochen und auf eine gemeinsame Strategie verständigt. Bereits am Sonntag hatten sich FSV Zwickau, FC Carl Zeiss Jena und Hallescher FC für ein sofortiges Saisonende eingesetzt.
Der Präsident des HFC, Jens Rauschenbach, ist nach einer Reise nach Österreich selbst an Covid-19 erkrankt. Der Unternehmer führt den Verein aus der Quarantäne im eigenen Haus. Bei Jena sind zwei Profis vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt worden.
Nach einem Bericht der "Thüringer Allgemeinen" (Montag) lässt der Verein prüfen, ob sich die Profis mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Freundin eines Spielers war kürzlich aus einem Risikogebiet zurückgekehrt. Im zweiten Fall hatte ein Spieler Menschen getroffen, die mit Corona-Patienten Kontakt hatten. Einen ähnlichen Fall gab es beim FC Ingolstadt, der zwei Spieler vorsorglich vom Training freistellte.
Lesen Sie hier: Der TSV 1860 trotzt der Langeweile mit Klopapier