Weg aus München?

FC-Bayern-Kenner: Entweder Mats Hummels oder Jerome Boateng geht im Sommer


Weltmeister in der Bayern-Abwehr: Jerome Boateng (li.) und Mats Hummels.

Weltmeister in der Bayern-Abwehr: Jerome Boateng (li.) und Mats Hummels.

Von Patrick Mayer / Online

Die Verpflichtung von Benjamin Pavard sowie das Interesse an Lucas Hernández verschärfen den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung des FC Bayern. Einem Medienbericht zufolge wird entweder Mats Hummels oder Jérôme Boateng den Rekordmeister im Sommer verlassen.

München - Jérôme Boateng wird im Südklassiker gegen den VfB Stuttgart für den FC Bayern am Sonntag (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) wohl nicht von Anfang an auflaufen. Wenn der Abwehrmann überhaupt im Kader steht. Ende der Woche klagte der Weltmeister laut Coach Niko Kovac über eine Erkältung. Ein Rückschlag im Zweikampf um den zweiten Platz in der Innenverteidigung des Rekordmeisters.

Kovac gibt Süle den Vorzug

"Nik ist Stammspieler vor den anderen beiden. Die anderen matchen sich einen aus", hatte Kovac unlängst mit Verweis auf Youngster Niklas Süle und über seine Abwehrmitte gesagt. Heißt: Der 23-jährige Süle ist Stammspieler vor den Routiniers Mats Hummels (30) und Boateng (30).

Vor der Rückrunde hatte sich Hummels im Zweikampf mit Boateng durchgesetzt, der noch in der Hinrunde (meist) erste Wahl war. Eine Erkältung kommt da freilich ungelegen.

Wie nun die "SZ" berichtet, wird derjenige, der das Duell um den Platz neben Süle verliert, die Säbener Straße im Sommer verlassen. Die "Süddeutsche Zeitung" verweist auf einen, "der beide seit Jahren kennt". Wie der "Kicker" (Printausgabe) zuletzt ferner berichtete, soll Hummels von sich aus bereits ein Gespräch mit den Bayern-Bossen geführt haben - die dann aber ihr Veto gegen einen Wechsel eingelegt hätten.

Abwehr-Star bei Atlético und Weltmeister mit Frankreich: Lucas Hernández.

Abwehr-Star bei Atlético und Weltmeister mit Frankreich: Lucas Hernández.

Die Situation verschärft freilich, dass die Bayern für die kommende Saison bereits einen französischen Weltmeister verpflichtet haben, Benjamin Pavard (22), just aus Stuttgart, für kolportiert 35 Millionen Euro. Und, dass der Rekordmeister einen zweiten französischen Weltmeister haben will: Lucas Hernández (22) von Atlético Madrid. Was Sportdirektor Hasan Salihamidzic öffentlich bestätigt hat und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge - ebenso öffentlich - nicht verneint.

FC Bayern will Hernández

Fünf Innenverteidiger auf Weltklasse-Niveau sind dann doch wohl (mindestens) einer zu viel. Das macht den Abgang (zumindest) eines deutschen Weltmeisters sehr wahrscheinlich. Der Poker um Hernández läuft schließlich auf Hochtouren. "Er ist schon jetzt einer der besten Innenverteidiger der Welt. Ein Spieler seines Formats hat natürlich Angebote aus aller Welt, aber er ist Spieler von Atlético Madrid und wird jetzt dort bleiben", sagte sein Berater Garcia Quilon der spanischen Sportzeitung "AS" über einen möglichen Transfer bereits im Winter. Er tat dies im typischen Sprech eines Spieleragenten.

Doch wer würde seinem Klienten weichen müssen? Hummels? Boateng? Das Auswärtsspiel in Suttgart wird die nächste Bewährungschance - wohl für Hummels.

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