Neuer Präsident im AZ-Interview

FC Bayern: So feiert Herbert Hainer Weihnachten


Der Nachfolger von Uli Hoeneß als Bayern-Präsident: Herbert Hainer

Der Nachfolger von Uli Hoeneß als Bayern-Präsident: Herbert Hainer

Von Daniel Gahn
Bayern-Boss Herbert Hainer spricht in der AZ über Weihnachten, Ruhe und Wünsche seiner Kindheit.


München - Der 65-jährige Herbert Hainer war lange Jahre Vorstandsvorsitzender der Adidas AG. Am 15. November 2019 wurde er zum Präsidenten des FC Bayern gewählt und trat damit die Nachfolge von Uli Hoeneß an.

AZ: Herr Hainer, wir wünschen eine besinnliche Weihnachtszeit: Wie begeht denn der neue Präsident des FC Bayern diese Tage?
HERBERT HAINER: Meine Frau und ich fahren zu unserer Tochter. Da kommt dann auch noch die Schwiegermutter, meine beiden Brüder schauen auch vorbei. Das ist immer ein bisschen eine Familienzusammenführung, die da einmal im Jahr stattfindet.

Gibt's bei den Hainers zu Weihnachten irgendwelche besonderen Bräuche?
Was wir immer machen, ist entweder ein Fondue oder ein Raclette. Schlicht aus dem Grunde, weil man da dann viel länger zusammensitzt und sich unterhalten kann. Da ist man einfach nicht so schnell mit dem Essen fertig, wie bei anderen Gerichten. Eigentlich ist es mehr eine Unterhaltung, bei der wir nebenbei essen.

Und das Handy bleibt aus?
Ich würde nicht sagen, dass es direkt aus ist, aber es ist auf jeden Fall ziemlich ruhig. Gott sei Dank ist ja in der Zeit zwischen den Feiertagen meist nicht so viel los. So ist es auch beim FC Bayern, die Bundesliga ist durch, das Büro ist zu, da wird dann auf jeden Fall ein bisschen abgeschaltet.

Lang lebe die besinnliche Zeit!
Ja, ich genieße das richtig. Ich bin ja sonst sehr viel unterwegs, jetzt sogar noch ein bisschen mehr durch die neue Aufgabe bei Bayern. Aber Weihnachten ist eine gute Zeit, abzuschalten und ein paar Dinge zu erledigen, zu denen man während des Jahres oft nicht so gut kommt.

Darum fährt der Bayern-Präsident nicht mit ins Trainingslager

Gehört dazu auch Skifahren? Das machen wir nicht mehr während der Weihnachtszeit. Das haben wir früher gemacht, als die Kinder schulpflichtig waren. Aber heute kann ich mir den Luxus erlauben, erst nach Heilig Drei König Skifahren zu gehen, weil ich nicht mehr mit den Schulferien planen muss.

Sie fahren nicht mit ins Trainingslager des FC Bayern nach Doha?
Nein. Da müssen die hin, die Fußballspielen können.

Keine Lust, den Spielern beim Training zuzuschauen?
Ich sehe die ja von meinem Büro aus, da muss ich nicht extra nach Doha fliegen.

Nochmal zurück zum Thema Weihnachten, haben Sie spezielle Kindheitserinnerungen an das Fest?
Bei uns war das früher relativ einfach. Wir waren drei Brüder zuhause - und alle fußballverrückt. Bei uns musste das Weihnachtsgeschenk immer entweder neue Fußballschuhe, ein neuer Ball oder eine Sporttasche sein. Es war für meine Eltern relativ einfach, zu wissen, was wir uns zu Weihnachten wünschen. Meine Eltern haben es aber nicht so so gesehen, dass es einfach war. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, wie ich immer gesagt habe: Ich will irgendwas über oder für Fußball haben. Lasst euch was einfallen.

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