Wie lange bleibt er in München?

FC Bayern: Trotz Kantersieg - wie der Druck auf Niko Kovac steigt


Kam von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern: Niko Kovac.

Kam von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern: Niko Kovac.

Von Patrick Mayer / Online

Niko Kovac führt die Bayern nach dem Champions-League-Aus in der Bundesliga zum Kantersieg - und dennoch ist sein Job fraglich wie nie. TV-Experte Dietmar Hamann lobt und hat doch was auszusetzen.

München - Sowas gibt es in Fußball-Deutschland wohl nur beim FC Bayern: Du gewinnst 6:0, demontierst deinen Gegner in der Bundesliga - und wirst trotzdem infrage gestellt. So geschehen Niko Kovac, am Sonntagabend, nach dem Kantersieg gegen den FSV Mainz 05.

FC Bayern: Reporter stellt die Trainer-Frage

Ein Reporter wollte vom Kroaten wissen, ob er noch der Richtige sei, um den Rekordmeister zurück unter die Top-Vier in Europa zu führen. Kovac sorgte mit seiner Reaktion auf der Pressekonferenz für Raunen. Doch das Thema war damit freilich nicht aus der Welt geschafft.

So schrieb der "Kicker" am Montag (Printausgabe), dass die Bayern-Bosse sehr wohl wüssten, dass das Champions-League-Aus gegen den FC Liverpool vergangene Woche selbstverschuldet gewesen sei. Und sich eben doch nicht nur auf den starken Gegner zurückführen ließe, wie Kovac argumentiert hatte.

Führungsriege des FC Bayern: Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen, Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (v.li.).

Führungsriege des FC Bayern: Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen, Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (v.li.).

Laut "Kicker" würden Präsident Uli Hoeneß, Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic nun prüfen, ob der 47-Jährige noch der richtige Coach für Phase zwei des Umbruchs sei. Oder, ob die Zusammenarbeit im Sommer nach nur einem Jahr wieder beendet werden solle. Es ist ein heiß diskutiertes Thema.

Dietmar Hamann vermisst Respekt für Niko Kovac

TV-Experte Dietmar Hamann bezweifelte im Fußball-Talk Sky90 "uneingeschränkten Respekt" vor dem und für den Kroaten. Und meinte damit die Mannschaft. "Ich weiß nicht, wer der Journalist war, aber die Leute sind ja gut vernetzt. Für mich haben auch die Aussagen eines Hummels und eines Lewandowski nach dem Spiel eine andere Relevanz, wenn so eine Frage gestellt wird", meinte der Europameister von 1996 über den mutigen Fragesteller aus der Bayern-PK.

Zwar lobte der einstige Bayern-Profi auch mit Blick auf das harte Dreivierteljahr von Kovac: "Ich weiß nicht, ob ein anderer Trainer das geschafft hätte, was er geschafft hat. Das Ausscheiden hatte mehr mit der Qualität des Kaders als mit der Qualität des Trainers zu tun." Ob das aber Argument genug sein wird, dass die Bayern-Bosse auch über diese Saison hinaus an ihrem Coach festhalten?

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