"Spieler sehen es mit Sicherheit nicht anders"
FC Bayern: Winter-Transfers? Hansi Flick bleibt bei seiner Meinung
10. Januar 2020, 14:58 Uhr aktualisiert am 10. Januar 2020, 15:55 Uhr
Hansi Flick zieht sein persönliches Fazit über das Wintertrainingslager in Katar. Der Bayern-Coach äußert sich zum Status Quo der Verletzten sowie zur Transfer-Diskussion mit Hasan Salihamidzic.
München/Doha - Hansi Flick hat nach Bayerns Wintertrainingslager ein positives Resümee gezogen. "Wir hatten intensive Tage und haben sie sehr gut genutzt. Die Intensität war in jeder einzelnen Einheit sehr hoch", sagte der Coach des Rekordmeisters auf dem Rückflug von Doha/Katar.
Die gesamte Mannschaft habe trotz des dichten Programms mit insgesamt 14 Einheiten in sieben Tagen "hervorragend mitgezogen", und die Vorgaben "super umgesetzt". Die Achillessehnenprobleme von Serge Gnabry seien der einzige "Wermutstropfen".
Flick lässt Gnabry-Comeback offen
Sein Zustand habe sich ein wenig verbessert, "aber auch nicht in der Form, wie wir uns es erhofft haben", sagte Flick über den Nationalspieler, den hartnäckige Beschwerden an der Achillessehne plagen. "Diese Woche wäre für ihn enorm wichtig gewesen, weil er einer ist, der Probleme hat. Deswegen wäre eine gute Basis für ihn absolut notwendig gewesen", komplett ausschließen wollte der Bayern-Coach einen Einsatz gegen Hertha BSC (19. Januar) aber nicht.
Sicher fehlen wird derweil Lucas Hernández. Der Franzose weilte zwar ebenfalls mit im Trainingslager, auf einen genauen Zeitpunkt für sein Comeback konnte sich Flick allerdings nicht festlegen. "Wir sind mit dem Verlauf aktuell sehr zufrieden", erklärt Flick gegenüber "fcb.de": Man kann aber nicht sagen: 'In zwei, drei oder vier Wochen ist er wieder dabei.' Für ihn war es natürlich schwierig nach den beiden Verletzungen. Für uns ist es wichtig, in spielfit zu bekommen. Wenn er wieder da ist, dann soll er auch bei 100 Prozent sein.
Nach seiner Leisten-Operation stehen die Chancen auf ein Comeback zum Ligaauftakt von Robert Lewandowski hingegen deutlich besser. "Bei ihm sieht es sehr gut". Der Verein habe es richtig gemacht, "ihn zu Hause gelassen zu haben und ihm die nötige Zeit zu geben".
Flick lässt Salihamidzic-Aussagen unkommentiert
Seine Forderung nach Neuzugängen bestärkte Flick auf dem Rückflug nochmals: "Ich habe meine Meinung ehrlich, fachlich begründet, gesagt. Mir geht es immer um die Mannschaft, immer auch um den Verein. Das war einfach mein Anliegen, das auch so zu äußern. Das werden die Spieler mit Sicherheit auch nicht anders sehen". Die Verletzten-Situation sei "nicht gerade berauschend" und eine Winterperiode sei dafür da, um "die Dinge zu regulieren".
Die am Donnerstag getätigte Aussage von Hasan Salihamidzic wollte der 54-Jährige nicht kommentieren. Es sei der Situation geschuldet, "wir wollen erfolgreich spielen, das ist für mich absolut im Fokus". Der Sportdirektor hatte am Vorgehen des Bayern-Coaches deutlich Kritik geübt: "Ich war überrascht. Ich bin kein Freund von medialer Kaderplanung", sagte Salihamidzic bei einer Presserunde im Trainingslager in Doha.
Goretzka gesteht: Personaldecke ist "sehr dünn"
Auch Nationalspieler Leon Goretzka räumte nach der letzten Einheit vor dem Abflug zum Testspiel am Samstag (15.30 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) beim 1. FC Nürnberg ein, dass "es schon sehr dünn aussieht, wenn man sich auf dem Platz umguckt".
Der frühere Schalker fügte hinzu: "Wir haben schon ein kleines Problem, aber das ist manchmal so. Wir müssen alles dafür tun, dass sie schnell wieder da sind. Wir haben den Kader, um unsere großen Ziele zu erreichen."
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