Oberpfalz
Fußball CP-Landesauswahl zu Gast in Wörth
28. April 2019, 17:41 Uhr aktualisiert am 28. April 2019, 17:41 Uhr
Am Sonntag fand in Wörth an der Donau ein Lehrgang der bayerischen Landesauswahl der Sportart Fußball CP statt. Hier zeigen Sportler mit cerebraler Bewegungsstörung ihr Können am Ball.
Am Gelände des TSV Wörth an der Donau fand am Sonntag ein Tageslehrgang der bayerischen Fußball CP-Landesauswahl statt. Fußball CP spielen Sportler mit cerebraler Bewegungsstörung. Einige Spieler der Auswahl bereiteten sich dabei für die Weltmeisterschaft vor, die im Sommer in Sevilla stattfindet. Zwei gemeinsame Trainings mit Besprechung standen an.
Ein Großteil der Spieler ist in einem Fußballverein aktiv. Daniel Sperl beispielweise ist einer von zwei Spielern der Auswahl, die beim TSV Wörth a. D. in der Kreisliga um Punkte kämpfen. In Deutschland ist das Bundesland Bayern ein Vorreiter in der Sportart. "In Deutschland gibt es nur noch Hessen, das eine Landesauswahl stellt. In Bayern haben wir recht viele Nationalspieler", sagt Trainer Conny Frank Fritsch, der zudem auch Nationaltrainer ist. "Der Spielerkader in Deutschland ist inzwischen schon recht groß. Mittlerweile sind es circa 150 Spieler. In Bayern alleine sind es 50-60 Spieler", so Fritsch.
Sieben gegen Sieben
Gespielt wird im Sieben-gegen-sieben auf ein kleineres Feld als beim gewöhnlichen Fußball-Spielbetrieb. Zudem gibt es kein Abseits. "Es unterscheidet sich nur in den Regeln ein wenig. Es wird nicht leichter gespielt und mittlerweile haben wir eine richtig vernünftige Fußballmannschaft", sagt Sperl. Im internationalen Vergleich darf man ab 15 Jahren teilnehmen, nach oben gibt es keine Begrenzung.
Die Tageslehrgänge finden in der Regel einmal im Monat statt. Zweimal im Jahr gibt es zudem einen Wochenendlehrgang. In Deutschland wurde die Sportart erst 2014 gegründet. Bei der vergangenen Europameisterschaft erspielten sie sich den sechsten Platz. "In Russland, Ukraine, Niederlande und England gibt es Profiligen. Das sind die besten Mannschaften der Welt. Da verdienen Spieler ihr Geld damit", sagt Fritsch.
Die Sportart gilt inzwischen nicht mehr als paralympisch. "Das ist für uns schlecht, weil in Deutschland vor allem die paralympischen Sportarten viel gefördert werden", erklärt Fritsch. In den nächsten Jahren wollen sie weitere Spieler finden und die Qualität verbessern.