DFB
Interimspräsident Koch sorgt sich um Gemeinnützigkeit
26. Dezember 2015, 13:56 Uhr aktualisiert am 26. Dezember 2015, 13:56 Uhr
DFB-Interimspräsident Rainer Koch befürchtet wegen der Affäre um die Vergabe der WM 2006 eine befristete Aberkennung der Gemeinnützigkeit des Deutschen Fußball-Bundes.
Der DFB werde höchstwahrscheinlich mit Steuernachforderungen konfrontiert werden, meinte Koch in einem Interview, das in zwei Teilen an den Weihnachtsfeiertagen auf der Homepage des DFB veröffentlicht wurde.
Und man müsse alles dafür tun, "dass wir am Ende nicht auch noch für gewisse Zeiträume die Gemeinnützigkeit aberkannt bekommen. Denn dann bedrohen den DFB durchaus sehr erhebliche Zahlungsforderungen, die man auch nicht aus der Portokasse bezahlen kann", betonte Koch.
Solange ein Verein oder auch ein Verband als gemeinnützig anerkannt ist, genießt er zahlreiche steuerliche Vergünstigungen.
Koch führt den Verband zusammen mit Liga-Präsident Reinhard Rauball seit dem Rücktritt von Wolfgang Niersbach. Dieser hatte den Posten als Folge der Affäre um eine ungeklärte 6,7-Millionen-Euro-Zahlung an den Weltverband FIFA niedergelegt. "Wirtschaftlich kann man die Folgen noch nicht absehen", sagte Koch zur Affäre um die Heim-WM.