"Wir haben jetzt Mitte September. Da gibt es nicht mehr viel zu warten für mich. Ich muss mich nicht groß hinstellen und sagen, dass ich nicht mehr Fußball spiele. Das merkt man dann schon." Das sagt Ex-Löwe Benjamin Lauth (34) gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" und verkündet damit quasi sein Karriereende.

Seit Sommer ist der Stürmer vereinslos. Vergangene Saison lief er in Ungarn auf, für Ferencváros Budapest. Angebote wären durchaus noch dagewesen, allerdings keines, das zu einhundert Prozent passte. "Gegen Ende der Karriere wollte ich nicht mehr irgendwohin, wo ich weit von der Familie weg bin", erklärt Lauth. Er hat eine Frau und einen Sohn zu Hause.

Identifikationsfigur und Fanliebling bei 1860

Lauth war jahrelang Identifikationsfigur und Fanliebling beim TSV 1860 München. Bei den "Löwen" wurde er ausgebildet und reifte zum Bundesliga- und Nationalspieler. Nach dem Absteig 2004 verließ er seinen Jugendverein. Es folgten Stationen in Hamburg, Stuttgart, wo er 2007 Deutscher Meister wurde, und Hannover. 2008 kehrte er in die 2. Bundesliga zum TSV 1860 zurück und blieb dort bis 2014, als sein Vertrag nicht mehr verlängert wurde. 271 Spiele (93 Tore) hat er insgesamt für 1860 bestritten.

Jetzt beginnt für den Oberbayern die Karriere nach der Karriere. Seine Zukunft sieht Lauth im Fußball: "Dort habe ich zig Jahre verbracht und viel Erfahrung gesammelt, die ich weitergeben kann. Außerdem habe ich Kontakte und aktuell kennen mich die Spieler noch, in zwanzig Jahren immerhin deren Eltern." Er versucht, sich "in alle Richtungen fortzubilden, will nicht blind in eine Aufgabe hineinlaufen." Und wer weiß, vielleicht sieht man ihn ja schon bald in einer Funktion bei den "Löwen".