Konkurrenz überholt ihn
Keine Rolle bei den Bayern-Profis: Fiete Arp hat's weiterhin schwer
2. Juni 2020, 16:43 Uhr aktualisiert am 2. Juni 2020, 22:56 Uhr
Nachwuchsspieler Fiete Arp spielt weiterhin keine Rolle bei den Profis des FC Bayern - andere Talente erhalten den Vorzug und sammeln sogar Spielpraxis in der 1. Liga.
München - Die Situation von Angriffs-Talent Fiete Arp beim FC Bayern ist weiterhin mehr als schwierig. Der 20-Jährige, im vergangenen Sommer für drei Millionen Euro vom Hamburger SV nach München gekommen, spielt auch nach der wochenlangen Corona-Pause überhaupt keine Rolle bei den Profis.
In keinem der bisherigen vier Spiele nach dem Liga-Neustart stand Arp im Kader, andere Talente erhielten stattdessen den Vorzug. Während Joshua Zirkzee, Michael Cuisance und Oliver Batista Meier beim 5:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf Spielpraxis in der 1. Liga sammeln durften, blieb für Arp lediglich ein Platz in der zweiten Mannschaft übrig, die am selben Tag in der 3. Liga beim FC Ingolstadt gespielt hat.
Das Spiel gegen die "Schanzer" war auch die erste Partie überhaupt, die Arp durchspielen durfte. Zuvor stand er noch nie über die vollen 90 Minuten auf dem Platz - die Einsatzzeiten rangieren zwischen zwei und 78 Minuten. Auch bei den Amateuren ist er also kein unumstrittener Stammspieler.
Konkurrenz zieht an Arp vorbei
Dass der Sprung zu den Profis möglich ist, zeigt unter anderem Zirkzee, der bei den Profis mitunter auch schon zum Matchwinner wurde. Auch Batista Meier steht seit einigen Spielen immer wieder im Kader der Flick-Mannschaft, gegen die Fortuna durfte er sein Debüt feiern.
Viele Hoffnungen lagen bei Arp in Trainer Hansi Flick: "Da er vorher Co-Trainer war, hat er einen engeren Draht auch zu den jungen Spielern aufgebaut, gerade zu mir", sagte Arp noch im Januar. "Ich habe mit ihm öfter zu zweit trainiert, wenn ich mal nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Er hat mir zuletzt klargemacht, dass ich Ruhe mitbringen und ich mir nicht den großen Druck machen soll." Doch bislang wird der Youngster nicht von ihm berücksichtigt.
Die Zeit in München war bisher keine leichte für Arp: Trotz guter Leistungen in der Sommer- und Winter-Vorbereitung fand der 20-Jährige nicht den Anschluss - auch, weil ihn verschiedene Verletzungen immer wieder zurückwarfen. In dieser Zeit gelang es Mitspielern, an ihm vorbeizuziehen. Nun muss sich der Angreifer zurückkämpfen, um vielleicht doch noch einen Platz im Profi-Kader zu ergattern. Arps Situation beim FC Bayern bleibt weiterhin vor allem eins: Äußerst schwierig.
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