FC Bayern verliert in Dortmund
Kovac stellt kranken Hummels auf - der beschwert sich
10. November 2018, 22:20 Uhr aktualisiert am 10. November 2018, 22:20 Uhr
Nach der Pleite des FC Bayern beim BVB erzählt Mats Hummels, dass er mit einer schweren Erkältung gespielt hat. Sein Trainer Niko Kovac habe Bescheid gewusst, erzählt der Weltmeister.
München/Dortmund - "Ja, sonst hätte er mich nicht aufgestellt." Dieser Satz von Mats Hummels dürfte rund um den FC Bayern für reichlich Gesprächsstoff sorgen.
Die Münchner verlieren 2:3 beim Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund, und der 29-jährige Innenverteidiger erlaubt sich eine Breitseite gegen Trainer Niko Kovac. So erzählte der Weltmeister, dass er am Spieltag krank geworden sei, Kovac und dessen Trainerteam das gewusst hätten, ihn aber trotzdem aufgestellt hätten.
Hummels erzählt von Erkältung
"Ich bin heute krank geworden. Es war schwer, mit einer schweren Erkältung viel herzugeben", sagte Hummels nach der Niederlage bei "Sky": "Mein Kopf war... Ich hab bei allem etwas länger gebraucht."
Ob er sich gehandicapt gefühlt habe, wurde der Abwehrmann gefragt. "Ja, auf jeden Fall. Ich lebe normalerweise davon, dass ich schnell denke, dass ich Situationen sehe", sagte er weiter: "Das war mir dann heute zu riskant, deswegen bin ich rausgegangen." Kurios: Hummels ging in der 66. Minute für Niklas Süle raus, eine Minute später fiel der Ausgleich durch den überragenden Marco Reus.
Doch warum ließ Kovac seinen erkälteten Star überhaupt spielen. Hummels wirkte selber ratlos. "Die wussten natürlich Bescheid, ich habe auch zur Halbzeit nochmal Bescheid gegeben", erzählte der Verteidiger von Gesprächen mit dem Trainertream: "Ich ärgere mich, dass ich zur Halbzeit..."
Matthäus wundert sich über Kovac
Überrascht nahm TV-Experte und Chefkritiker Lothar Matthäus die Hummel'sche Offenbarung zur Kenntnis. "Diese Aussage hat mich gewundert, dass der Trainer Bescheid wusste, dass er grippegeschwächt ins Spiel ging. Hier brauchst du elf Krieger, die bereit sind, auf höchstem Niveau zu spielen", sagte der 57-Jährige bei "Sky": "Deswegen ist diese Entscheidung nicht unbedingt nachzuvollziehen."
Mit dieser Meinung dürfte er nicht alleine stehen.