Nach dem "feigen Anschlag"
Marc Bartra verlässt den BVB: Wechsel zu Betis Sevilla fix
31. Januar 2018, 9:57 Uhr aktualisiert am 31. Januar 2018, 9:57 Uhr
Fußball-Profi Marc Bartra vom Bundesligisten Borussia Dortmund wechselt mit sofortiger Wirkung zu Real Betis Sevilla in die erste spanische Liga.
Dortmund - Marc Bartra kehrt in seine spanische Heimat zurück - er wechselt zu Real Betis Sevilla, wie der am späten Dienstagabend mitteilte. Laut "Kicker" müssen die Andalusier für den 13-maligen spanischen Nationalspieler 10,5 Millionen Euro an den BVB überweisen. Der Verein teilte mit, er habe in den Ablöseverhandlungen "großes Entgegenkommen" gezeigt. Zuvor hatten verschiedene Medien lediglich von einem Leihgeschäft mit Kaufoption berichtet.
Der 27-jährige Innenverteidiger war im Sommer 2016 für acht Millionen Euro Ablöse vom FC Barcelona nach Dortmund gekommen und hatte seitdem 31 Bundesliga-Spiele (zwei Tore) für den BVB bestritten. Sein Vertrag beim Revierclub wäre noch bis 2020 gelaufen.
Bartra leidet noch unter den Folgen des Sprengstoffanschlags
Erst am Montag hatte Bartra in Dortmund als Zeuge im Prozess um den Bombenanschlag auf den BVB-Bus ausgesagt, bei dem er am 11. April 2017 schwer am Arm verletzt worden war. Er schilderte, wie er noch unter den Folgen des Sprengstoffanschlags vom 11. April 2017 leide.
Mit ihm im Team gewann Borussia Dortmund im Mai 2017 mit einem 2:1-Erfolg über Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal. Der spanische Nationalspieler reagierte emotional auf seinen Abschied aus Dortmund: "Ich kann die Momente und Gefühle, die ich in den letzten anderthalb Jahren hatte, kaum in Worte fassen", sagte er laut BVB-Homepage. "Ich hätte es nie für möglich gehalten, so viel Liebe und Unterstützung von einer der besten Fußball-Familien der Welt zu erhalten. Ihr seid ein Vorbild für alle."
Trauma Dortmund: Watzke respektiert Wunsch
BVB-Chef Hans-Joachim Watzke sagte, Bartra sei in Dortmund durch den "feigen Anschlag auf noch immer unfassbare Weise Schreckliches widerfahren. Vor diesem Hintergrund respektieren wir Marcs Wunsch, in sein Heimatland zurückzukehren und alles hinter sich zu lassen".