AZ-Kommentar
Nach Nübel-Transfer: Es droht Ärger beim FC Bayern!
7. Januar 2020, 6:30 Uhr aktualisiert am 7. Januar 2020, 16:15 Uhr
AZ-Bayern-Reporter Maximilian Koch ist derzeit in Doha (Katar) und kommentiert den Nübel-Transfer.
Dem Rivalen Einsätze schenken, zurückstecken, freiwillig ins zweite Glied rücken? Nicht mit Manuel Neuer! Wer den Bayern-Kapitän am Montag in Doha erlebte, sah einen Spieler, der in der Endphase seiner Karriere noch einmal große Erfolge erleben will. Und zwar als Nummer eins. In jedem Spiel.
Für den 23-jährigen Alexander Nübel, der Neuverpflichtung der Münchner von Schalke 04, bedeutet dieser Neuer-Auftritt nichts Gutes. Selbst wenn dem jungen Keeper - von wem auch immer - versprochen wurde, dass er regelmäßig spielen wird, hängt die letzte Entscheidung darüber immer vom Trainer ab. Und sollte der auch über den Sommer hinaus Hansi Flick heißen, wird es für Nübel ziemlich kompliziert. Flick ließ dieser Tage keinen Zweifel daran, dass er Neuer für den weltbesten Torhüter hält und Bayern dringend mit ihm verlängern soll. Zudem schwärmte der Coach fast schon überschwänglich von Sven Ulreich, Bayerns loyaler und erstklassiger Nummer zwei. Als talentierte Nummer drei gibt es im Kader auch noch Christian Früchtl.
Ein Leihgeschäft im Sommer macht Sinn
Warum sollte Flick an dieser harmonischen Einheit überhaupt etwas ändern wollen? Bedarf gab und gibt es auf anderen Positionen - aber nicht im Tor. Eigentlich bleibt nur eine Option, die für Nübel und alle anderen Parteien Sinn ergeben würde: Eine Leihe ab Sommer zu einem anderen Verein, um Spielpraxis zu sammeln.
Zwar schloss Nübels Berater diese Variante gegenüber der AZ kürzlich aus, aber manchmal lohnt es sich ja, einen Plan zu überdenken. Denn sonst droht bei Bayern großer Torhüter-Ärger. Und Nübel dauerhaft die Ersatzbank.