Boateng und Alaba überzeugen

Niklas Süle ist wieder fit: Doch wohin in Bayerns Abwehr?


Niklas Süle arbeitet fleißig an seinem Comeback. (Archivbild)

Niklas Süle arbeitet fleißig an seinem Comeback. (Archivbild)

Von Christina Stelzl

Niklas Süle arbeitet weiter fleißig an seinem Comeback und ist zur heißen Phase in der Champions League wohl wieder einsatzbereit. Doch die Plätze in der Innenverteidigung des FC Bayern scheinen bereits vergeben zu sein.

München - Während sich seine Teamkollegen nach dem Pokal-Finale in einem Kurz-Urlaub erholten, schuftete Niklas Süle an der Säbener Straße weiter für sein Comeback. Zusammen mit Star-Neuzugang Leroy Sané legte der Nationalspieler einige extra Schichten ein. "Er wollte auch selbst trainieren. Er hat einiges nachzuholen, ist aber auf einem guten Weg", erklärte Bayern-Trainer Hansi Flick zuletzt.

Der Innenverteidiger selbst hat nach seinem im Oktober erlittenen Kreuzbandriss ein großes Ziel: Süle möchte im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Chelsea (8. August, 21 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) wieder eine Alternative beim Rekordmeister sein.

Kein Platz für Süle in der Innenverteidigung?

Und zumindest gesundheitlich läuft alles nach Plan. Mitte Juni kehrte der 24-Jährige bereits ins Mannschaftstraining zurück, im Pokal-Finale gegen Bayer Leverkusen stand der gebürtige Frankfurter erstmals nach neun Monaten wieder im Bayern-Kader.

Leroy Sané (links) und Niklas Süle (rechts) halten sich an der Säbener Straße fit.

Leroy Sané (links) und Niklas Süle (rechts) halten sich an der Säbener Straße fit.

Doch reicht es auch für einen Startelf-Platz im Duell gegen die Londoner? Die Zeiten in München haben sich in den letzten Monaten geändert. Während Süle vor seiner Verletzungspause noch als der unumstrittene Abwehrboss beim Rekordmeister galt, sind die Plätze in der Innenverteidigung aktuell fest vergeben.

Alaba und Boateng als eingespieltes Duo

Die vermeintliche Notlösung in der Abwehrzentrale aus David Alaba und Jérôme Boateng stellte sich als eines der derzeit stärksten Innenverteidiger-Pärchen heraus. Wie selbstverständlich agiert das Gespann miteinander, in der Rückrunde kassierten die Münchner nur 12 Gegentore. Einen großen Anteil daran hat das neue Abwehr-Duo, dass lediglich ein bzw. zwei Bundesliga-Spiele im Jahr 2020 verpasste.

Der eigentliche Linksverteidiger Alaba entpuppte sich zu Bayerns neuem Abwehrchef in der Zentrale . "Für ihn war es gut, dass er aus dieser Komfortzone rausgekommen ist. Links verteidigen konnte er mit geschlossenen Augen nachts um halb drei perfekt. Die neue Position als Innenverteidiger hat er sehr gut angenommen", erklärte Flick zuletzt im Interview mit der "Frankfurter Rundschau".

David Alaba und Jérôme Boateng haben sich in der Innenverteidigung des FC Bayern festgespielt.

David Alaba und Jérôme Boateng haben sich in der Innenverteidigung des FC Bayern festgespielt.

Auch Lucas Hernández noch in Lauerposition

Sein Partner Boateng ist nach seinem zwischenzeitlichen Formtief wieder eine prägende Säule im Spiel der Münchner. Ein großer Faktor spiele dabei laut Flick die Arbeitsmoral des Ex-Nationalspielers. "Es ist wichtig, dass man die Bereitschaft hat, hart an sich zu arbeiten. Es geht nicht mal eben am Abend, dass ein Spieler sich sagt, am nächsten Morgen bringe ich wieder Leistung. Da gehört schon ein bisschen mehr dazu", so der Bayern-Coach über den wiedererstarkten Weltmeister von 2014.

Gründe, das eingespielte Duo wieder zu trennen, liegen derzeit nicht auf der Hand. Süle wird sich wohl zunächst weiter hinten anstellen müssen, zumal auch Bayerns Rekordeinkauf Lucas Hernández noch in Lauerposition ist und auf mehr Einsatzzeiten hofft.

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