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Niko Kovac ignoriert Aussetzer von Franck Ribéry
23. November 2018, 16:59 Uhr aktualisiert am 23. November 2018, 17:46 Uhr
Franck Ribéry und die Journalisten: Neben den Ohrfeigen für TV-Experte Patrick Guillou ging der Franzose wohl auch einen Fotografen an. Doch Bayern-Coach Niko Kovac ignoriert den erneuten Aussetzer - weil er ihn braucht.
München - Wieder Wirbel um Franck Ribéry. Der Franzose soll sich einen weiteren Eklat erlaubt haben.
Rummenigge rügt Ribéry
Laut dem Onlineportal "Sportbuzzer" eine Auseinandersetzung mit einem Journalisten - nach der Partie gegen Leverkusen am 15. September. Ribéry (35) soll vor der Allianz Arena einen Fotografen am Handgelenk gepackt und angeschrien haben, er solle die Fotos, die er gerade von ihm gemacht hatte, sofort löschen.
Und das, nachdem gerade erst der Zoff mit seinem Landsmann und TV-Experten Patrick Guillou aus der Welt geschafft wurde. Durch eine Aussprache und Entschuldigung von Ribéry. Nach dem 2:3 bei Borussia Dortmund hatte Ribéry den Journalisten geohrfeigt. "Ich kann bestätigen, dass wir das nicht als so toll empfunden haben, was Franck nach dem Spiel in Dortmund gemacht hat", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.
Kovac sagt wenig bis nichts
Was aber sagt der Trainer dazu? Wenig bis nichts. "Ich bin überrascht, von dem Vorfall wusste ich nichts", sagte er auf den angeblichen Zwischenfall im September angesprochen. Kovac weiter: "Was in Dortmund vorgefallen ist, ist erledigt, vom Tisch, besprochen und aus der Welt geschafft. Darüber müssen wir nicht reden. Alles soweit in Ordnung." (Hier gibt's die komplette Kovac-PK zum Nachlesen)
Wirklich? Auf erneute Nachfrage in Bezug auf eine mögliche Sanktion meinte der Trainer: "Franck hat sich entschuldigt, für das was er getan hat. Dabei sollten wir es belassen." Er wolle nicht "als Moralapostel dastehen". Denn, so Kovac sinngemäß, kein Mensch sei unfehlbar. Kovac ergänzte: "Was Franck privat und neben dem Spielfeld macht, muss ich anders bewerten als das, was auf dem Spielfeld passiert." Muss er? Er macht es einfach.
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Franck Ribéry: Unersetzlich und ungetadelt
Klar ist: Kovac braucht Ribéry sportlich. Weil Arjen Robben nach seiner Verletzungspause durch die Knieblockade für die Partie gegen Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr, im AZ-Liveticker) fraglich ist, höchstens auf der Bank sitzt. Zweitens, weil Kingsley Coman frühestens kommenden Samstag in Bremen wieder im Kader stehen könnte. Kovac hat mit Ribéry und Serge Gnabry also nur zwei gesunde Flügelstürmer.
Außerdem könnte Ribéry wie so häufig in der Vergangenheit nach einer Sanktion sich bei seinem Ziehvater Uli Hoeneß ausweinen. Der wiederum würde wohl Kovac zur Rede stellen, ob dies denn wirklich nötig gewesen wäre. Also wählt der Trainer die Option, das Thema einfach wegzuwischen, er geht den Weg des geringsten Widerstands. Setzt er Ribéry auf die Tribüne, würde er sich selbst schaden.