Rückschlag in der EM-Quali
Noten gegen die Niederlande: Ein Zweier für Bayern
6. September 2019, 22:51 Uhr aktualisiert am 6. September 2019, 23:14 Uhr
Bei der krachenden 2:4-Heimniederlage gegen die Niederlande macht das DFB-Team die EM-Qualifikation wieder spannend. Die DFB-Profis in der AZ-Einzelkritik.
Hamburg - Drittes Spiel in der EM-Qualifikation, erste Niederlage für Deutschland. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw muss beim 2:4 (1:0) gegen die Niederlande einen herben Rückschlag in der EM-Quaifikation verdauen. Hier die Noten der AZ für die deutschen Akteure...
MANUEL NEUER, NOTE 3: Der Kapitän ist mit 33 der Älteste im Kader. Altes Eisen? Junger Hüpfer bei Depays Schuss und weiteren Großchancen von Oranje. Chancenlos bei den Gegentoren.
Niklas Süle: Klotz in der Abwehrzentrale
MATTHIAS GINTER, NOTE 3: Diesmal rechter Mann der Dreierkette. Zuverlässig, mannschaftsdienlich, aber mit dem Fehlpass vor dem 2:3.
NIKLAS SÜLE, NOTE 3: Der Klotz in der Zentrale behielt den Überblick. Klärte einen wichtigen Kopfball vor Babel, sehr aufmerksam in den Zweikämpfen. Nahm sich bei Eckbällen und Freistößen des Weltfußballers in spe an: dem Klotzkollegen Virgil van Dijk. Das Duell vor dem 1:2 gewann allerdings der Holländer.
Jonathan Tah: Stolper-Eigentor zum 1:2
JONATHAN TAH, NOTE 4: Hatte als linker Teil der Kette mit dem flinken Dumfries ordentlich zu tun. Erlebte nach Nico Schulzens Steilpass in die falsche Richtung mal was ganz Neues: Wurde von Babel per Bodycheck auf die Wiese geschickt. Fiel vor dem 1:1 um, was komisch aussah. Noch komischer: sein Stolper-Eigentor zum 1:2.
LUKAS KLOSTERMANN, NOTE 3: Startete vor dem 1:0 als hätte es bei ihm daheim in Berlin nie Probleme mit einer Startbahn gegeben. Sein Abschluss allein vor Hollands Keeper erinnerte dann allerdings schon an den Berliner Flughafen.
Joshua Kimmich hält dagegen
JOSHUA KIMMICH, NOTE 3: Der Sechser als Assistent von Toni Kroos. Assistent? Spielte selbst die genialen, öffnenden Pässe wie den auf Klostermann, der zum 1:0 führte. In Minute 35 zurecht mit der ersten gelben Karte für das DFB-Team bei dieser EM-Quali bedacht. Hielt auch im anschließenden Getümmel dagegen.
TONI KROOS, NOTE 3: Ganz vorn dabei, als halb Oranje auf den kleinen Kimmich losging. Kann also auch Schubsen. Im Spiel zeigte er dann: Ich kann auch Ellbogen! Für seine Verhältnisse beinahe eine Kampfmaschine. Aber auch Herr der ruhenden Bälle und Meister der Übersicht. Verwandelt den geschenkten Elfmeter flach, sicher und tiefenentspannt zum 2:2 (73.).
NICO SCHULZ, NOTE 3: Emsig und umtriebig wie immer - allerdings manchmal auch zu unpräzise, da zu hektisch. Sein Steilpass in die falsche Richtung bescherte den Gästen ihre erste Torchance.
Auf Serge Gnabry ist Verlass
SERGE GNABRY, NOTE 2: Achtes Tor im neunten Spiel. Der Hobby-Koch pfefferte den Holländern einen Abstauber ins Netz, zeigte danach seinen fein gewürzten Jubel. Dank an Louis van Gaal, der Löw zur Stammplatzgarantie für den Bayern-Flitzer animierte.
MARCO REUS, NOTE 3: Der BVB-Kapitän, der so gerne Kai Havertz in seinem Team hätte, vergab die große Chance auf das 2:0, schoss Hollands Keeper Cillessen in die Arme (43.). Raus nach 60 Minuten.
TIMO WERNER, NOTE 4: Der Leipziger Stürmer, bereits mit fünf Saisontreffern, durfte beginnen. Konnte dank der frühen Führung sein Tempo bei Umschaltmomenten ausspielen, kam jedoch kaum zu Torchancen. Raus in Minute 60.
KAI HAVERTZ, NOTE 3: Kam nach dem 1:1 ins Spiel, hatte aber recht wenig auffällige Momente.
ILKAY GÜNDOGAN, NOTE 3: Kam mit Havertz in die Partie und blieb ebenfalls unauffällig.
JULIAN BRANDTS, NOTE 3: Kam in Minute 84 und somit zu spät, um noch etwas zu bewirken.