Meister-Endspurt der Bundesliga
Stolpergefahr? Die Bayern-Gegner im AZ-Check
23. April 2019, 11:51 Uhr aktualisiert am 23. April 2019, 11:51 Uhr
Der FC Bayern und Borussia Dortmund siegen im Gleichschritt - und das Titelrennen der Bundesliga spitzt sich immer weiter zu. Vier Spieltage bleiben noch. Die AZ checkt die jeweiligen Gegner der beiden Anwärter auf die Meisterschaft.
München - Vorgelegt, nachgelegt. Drei Punkte hier, drei Punkte dort, damit ist der 30. Spieltag ad acta gelegt. Der Meisterkampf spitzt sich zu.
FC Bayern mühsam gegen Werder Bremen
Die Bayern besiegten am Ostersamstag verdient, aber mühsam Werder Bremen mit 1:0, nach 28:3-Torschüssen. Eine durchschnittliche Vorstellung und ein abgefälschter Weitschuss-Treffer von Innenverteidiger Niklas Süle reichten zum 1:0-Erfolg. Dabei half die halbe Stunde gegen zehn Bremer, da Milos Veljkovic nach Ellbogen-Einsatz im Zweikampf gegen Süle mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde (58.).
Am Ostersonntag spielten die Dortmunder ihre Aufgabe in Freiburg, wo die Münchner Ende März gestrauchelt (1:1) waren, souverän mit 4:0 herunter. Die BVB-Offensive mit Jadon Sancho, Marco Reus, Mario Götze und Paco Alcácer sorgte für die Rückmeldung: Wir sind noch da!
Bayern-Trainer Niko Kovac glaubt: "Es ist noch nichts entschieden. Wenn wir alles gewinnen, sind wir Meister." Stimmt, denn bei einem Punkt Vorsprung gilt: Vier gewinnt! Der BVB muss im Idealfall in allen seinen vier restlichen Partien je drei Punkte holen und auf einen Ausrutscher (mindestens ein Remis) der Bayern hoffen. Bei welchen Spielen droht ein Patzer, wo ist die Stolpergefahr für die Titelanwärter am höchsten? Die AZ macht den Check:
31. Spieltag: Bayern beim 1. FC Nürnberg (28.4./Hinspiel 3:0): Ein Derby ist immer knifflig, doch der Tabellen-Vorletzte dürfte kein Problem sein. Doppeltes Aber: Bayern gewann nur zwei der letzten sieben Spiele bei den Franken. Und: der BVB erreichte beim Club im Februar nur ein 0:0. Dennoch: Stolpergefahr höchstens 20 Prozent
BVB gegen taumelndes Schalke
Dortmund zu Hause gegen Schalke (27.4./2:1): Das heißere Derby als das bayerische. Im neuen Jahrtausend gewann der BVB nur vier von bisher 19 Duellen um die Krone im Pott. Die Schalker Vizemeister taumeln durch eine rabenschwarze Saison, die Königsblauen könnten mit einem Derby-Coup nun viel kaschieren. Stolpergefahr: 30 Prozent
32. Spieltag: Bayern gegen Hannover 96 (4. Mai/4:0): Eine reine Pflichtaufgabe. Die Münchner könnten Hannover endgültig in die Zweite Liga schießen und letzte Zweifel am besseren Torverhältnis gegenüber dem BVB ausräumen. Stolpergefahr: 1 Prozent
Dortmund bei Werder Bremen (4. Mai/2:1): Der BVB muss reagieren, spielt drei Stunden später (18.30 Uhr) als Bayern. Werder mit Ex-Borusse Nuri Sahin kämpft noch um ein Ticket für die Europa-League, hat soeben Bayern das Leben schwer gemacht. Stolpergefahr: 40 Prozent
33. Spieltag: Bayern in Leipzig (11. Mai/1:0): Die höchste Hürde des Restprogramms. Champions-League-Teilnehmer RB will es den Bayern im letzten Heimspiel von Coach Ralf Rangnick, kommende Saison ausschließlich Sportdirektor, zeigen. Zuletzt gab es immer enge, hitzige Duelle, allein fünf Platzverweise in den vergangenen sechs Pflichtspielen. Stolpergefahr: 80 Prozent
Stolpert Niko Kovac beim Ex-Klub?
Dortmund gegen Düsseldorf (11. Mai/1:2): Vor der Begegnung in der Hinrunde hatte der BVB stattliche neun Punkte Vorsprung auf Bayern - dann setzte es ein 1:2 beim Aufsteiger, die erste Saisonniederlage. Dafür will man sich im letzten Heimspiel rächen. Die bereits geretteten Düsseldorfer lassen die Saison ohnehin locker austrudeln. Stolpergefahr: 5 Prozent
34. Spieltag: Bayern gegen Frankfurt (18. Mai/3:0): Kovac, der letzte Saison Bayern mit 3:1 im Pokal-Finale demütigte, könnte seinen ersten Meistertitel als Coach ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein verspielen. Für die Eintracht ist die letzte Partie womöglich entscheidend im Kampf um einen Champions-League-Platz. Stolpergefahr: 70 Prozent
Dortmund in Mönchengladbach (18. Mai/2:1): Gladbachs Ex-Trainer Lucien Favre will im Borussiapark den Titel feiern, Coach Dieter Hecking sich mit der Eintrittskarte für die Königsklasse verabschieden. Die letzten sieben Borussen-Duellen gewann Dortmund. Stolpergefahr: 60 Prozent
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