"Einfach Vollgas geben"

Sturmflaute beim TSV 1860: Wird Prince Owusu jetzt zum Hoffnungsträger?


Jubelt Prince Osei Owusu (r.) auch diese Saison für die Löwen?

Jubelt Prince Osei Owusu (r.) auch diese Saison für die Löwen?

Von Christina Stelzl

Beim TSV 1860 hakt es derzeit in der Offensive, die Löwen-Stürmer treffen nicht. Leihgabe Prince Osei Owusu könnte jetzt zum Hoffnungsträger der Sechzger werden.

München - Trotz des 1:0-Auswärtserfolgs in Chemnitz läuft es aktuell nicht wirklich rund beim TSV 1860. Vor allem in der Offensive drückt gewaltig der Schuh! Nur sieben Tore in sieben Drittliga-Spielen, drei davon beim 3:0-Erfolg gegen Zwickau.

Nur Tabellenschlusslicht FC Carl Zeiss Jena stellt mit drei Treffern einen noch schlechteren Angriff. Auch im Toto-Pokal gegen den Fünftligisten TSV 1865 Dachau mühten sich die Löwen in der regulären Spielzeit vergeblich. Nach 90 Minuten erzielte die Bierofka-Truppe keinen Treffer.

Ergänzungsspieler nutzen ihre Chance nicht

Stammstürmer Sascha Mölders ist derzeit weit von seiner einstigen Bundesliga-Form entfernt. Die magere Bilanz: Ein Tor in sieben Drittliga-Spielen. Stefan Lex ist seit seiner Verletzung ein Schatten seiner selbst. Im Toto-Pokal hatte der 29-Jährige sogar Probleme, sich gegen seinen Gegenspieler - bekanntlich ein Amateur-Kicker - durchzusetzen.

Markus Ziereis trifft regelmäßig, allerdings fast ausnahmslos im Toto-Pokal gegen unterklassige Teams (sieben Treffer). In der 3. Liga durfte der 27-Jährige in dieser Saison lediglich einmal jubeln - allerdings kommt er meistens nur als Joker zum Einsatz. Gegen Dachau nutzte er, genauso wie Youngster Noel Niemann, seine Chance von Beginn an nicht.

Owusu: Kontakt zu Bierofka nie abgebrochen

Bierofka monierte bereits die Abschlussschwäche seines Teams: "Man muss einfach mal ein Tor erzielen, das hat uns gefehlt", sagte der Löwen-Coach nach der Partie in Dachau und ergänzte: "In der zweiten Halbzeit hat das Erzwingen gefehlt, die Präsenz im Strafraum, die Entschlossenheit im Abschluss."

Die Hoffnungen liegen nun bei Prince Osei Owusu. Die Sechzger haben den Stürmer, der bereits vergangene Saison von Arminia Bielefeld ausgeliehen wurde, auf Leihbasis für ein Jahr zurückgeholt.

"Der Kontakt zu Biero war immer noch da, deshalb habe ich die Chance ergriffen, wieder unter ihm zu spielen. Ich weiß, was er von mir verlangt. Ich selbst habe auch hohe Erwartungen an mich und versuche, das umzusetzen", sagte Owusu bei seiner offiziellen Präsentation am Mittwoch.

Prince Osei Owusu (l.) und Tim Rieder bei der offiziellen Vorstellung am Mittwoch.

Prince Osei Owusu (l.) und Tim Rieder bei der offiziellen Vorstellung am Mittwoch.

Prince Owusu möchte "einfach Vollgas geben"

Zwar kam der 22-jährige Deutsch-Ghanaer in der vergangenen Saison bei 16 Liga-Einsätzen für die Löwen auch nur auf drei Tore. Darunter war aber auch sein Siegtreffer zum 3:2-Erfolg über Fortuna Köln am vorletzten Spieltag der abgelaufenen Spielzeit - gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt.

Der 1,91 Meter große Angreifer will "einfach Vollgas geben, viele Tore schießen und der Mannschaft helfen. Mit dem Tabellenplatz, auf dem wir momentan stehen, darf kein Spieler zufrieden sein. Das bin ich auch nicht." Zudem sieht es Owusu, der bei Sechzig künftig mit der 21 aufläuft, als Vorteil, dass er bereits vergangene Saison in München war. "Ich kenne die Taktik des Trainers und meine Mitspieler. Diesen Vorteil möchte ich so schnell wie möglich nutzen, um Tore zu schießen."

Sein Vorhaben könnte er bereits diesen Freitag in die Tat umsetzen. Aller Voraussicht nach dürfte er beim Testspiel gegen Wacker Innsbruck (6. September, 14 Uhr) zum Einsatz kommen.

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