"Nicht irgendein Arbeitgeber"
Thomas Müller verlängert bis 2023 beim FC Bayern
7. April 2020, 10:55 Uhr aktualisiert am 7. April 2020, 12:22 Uhr
Nach Trainer Hansi Flick hat der FC Bayern auch Thomas Müller länger an sich gebunden. Als Münchner Identifikationsfigur blühte der Weltmeister zuletzt wieder auf. Für ihn sei Bayern nicht nur ein Verein, sagt er.
Der FC Bayern hat den Vertrag mit Thomas Müller vorzeitig um zwei Jahre bis Juni 2023 verlängert. Der deutsche Fußball-Rekordmeister setzt damit weiter auf den Weltmeister von 2014, der seit Jahren ein Publikumsliebling und Erfolgsfaktor in München ist und unter Chefcoach Hansi Flick zuletzt erneut aufblühte.
"Thomas ist für uns ein besonderer Spieler, eine Identifikationsfigur für den Club und unsere Fans, ein Führungsspieler, der auf dem Platz vorangeht und mit dem FC Bayern sehr viel erreicht hat", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic in einer Mitteilung am Dienstag.
Nach der Verlängerung mit Trainer Flick ebenfalls bis 2023 ist dies die nächste perspektivische Entscheidung der Bayern. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bedankte sich für "die sehr vertrauensvollen und fairen Gespräche" mit dem Stürmer und dessen Berater.
Mit zehn zu den Bayern
Müller kam im Sommer 2000 im Alter von zehn Jahren zum FC Bayern. Er gewann danach acht Meistertitel, fünfmal den DFB-Pokal und wurde 2013 Champions-League-Sieger. Auch in dieser Saison, die wegen der Corona-Krise unterbrochen ist, hat Bayern gute Chancen auf weitere Titel in Meisterschaft, Pokal und europäischer Königsklasse.
"Beide Seiten haben mit einem absolut guten Gefühl unterschrieben. Ich bin sicher, dass wir, wenn der Ball wieder rollt, weiter sehr erfolgreich sein werden. Das spornt mich an", sagte Müller. "Für mich war es Priorität Nummer eins, beim FC Bayern zu verlängern - und der Verein sah es genauso. Gut zwei Drittel meines Lebens bin ich jetzt schon beim FC Bayern, da kann man nicht sagen, dass ich den Verein begleite oder er mich - sondern wir kämpfen füreinander. Dieser Verein ist für mich nicht einfach irgendein Arbeitgeber. Er ist meine Leidenschaft."
Erst Ersatzbank, dann gesetzt
Nachdem es zu Saisonbeginn unter Trainer Niko Kovac noch Probleme gab, weil dieser Müller auf die Ersatzbank setzte und einmal sogar andeutete, der Oberbayer würde erst spielen, wenn "Not am Mann" sei, ist der 30-Jährige inzwischen wieder gesetzt. Mit 16 Torvorlagen führt er aktuell die Rangliste in der Bundesliga an.
Müllers ursprünglicher Vertrag wäre im nächsten Jahr ausgelaufen. Auch seine Weltmeister-Kollegen Manuel Neuer und Jérôme Boateng sowie weitere Spieler haben nur noch Verträge bis 2021.