Der Rodinger Thorsten Nicklas startet am Freitagabend in seine zweite Regionalliga-Saison beim FC Ingolstadt II. Das Ziel bleibt der Sprung in den Profibereich. Von Trainer Stefan Leitl gibt es viel Lob.

Vorbereitungsspiel Anfang Juli. Die DJK Vilzing testet in Schwarzach (Landkreis Straubing-Bogen) gegen die zweite Mannschaft des FC Ingolstadt. Kapitän bei den Schanzern ist der Rodinger Thorsten Nicklas. Bitter: Nach nur 20 Minuten muss der Linksverteidiger mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck ausgewechselt werden. Er war umgeknickt. Ein Rückschlag, doch Nicklas hat Glück im Unglück. Denn er fiel nur kurze Zeit aus, konnte schon bald ins Lauftraining einsteigen und ist seit dem Beginn dieser Woche auch zurück im Mannschaftstraining. Somit ist ein Einsatz am Freitagabend, wenn der FCI II am ersten Regionalliga-Spieltag auf die zweite Mannschaft des FC Bayern trifft, zumindest möglich.

Hinter Nicklas liegt sein erstes Jahr im Herrenfußball. 26 Spiele (drei Tore, eine Vorlage) absolvierte er für Ingolstadt II vergangene Saison in der Regionalliga Bayern. "Es war schon eine große Umstellung vom Jugend- zum Herrenfußball", sagt der Außenverteidiger. "Aber ich bin damit gut zurecht gekommen." Eine Einschätzung, die auch sein Trainer Stefan Leitl teilt: "Er hat das Jahr gut weggesteckt. Er hat viele gute Spiele gemacht. Thorsten ist ein sehr konstanter Spieler mit nur wenigen Tiefen in seiner Leistung und hat vergangenes Jahr einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht."

Mit 20 Jahren Führungsspieler

In der neuen Saison gehört Nicklas mit seinen 20 Jahren bereits zu den Ältesten im Kader. Denn der FCI hat in diesem Sommer aus seiner U23 eine U21 geformt. Das Grundgerüst bilden nun die Spieler aus der letztjährigen A-Jugend-Mannschaft. Nicklas ist neben Kapitän Thomas Kurz ein Leader im Ingolstädter Team. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, einer der Kapitäne und ein Leistungsträger", sagt Leitl. In der Vorbereitung trug Nicklas als Vertreter des verletzten Kurz auch einige Male die Kapitänsbinde. Er sieht sich als Führungsspieler und ist sich bewusst: "Das ist eine große Aufgabe."

Für die neue Saison hat sich Nicklas ein klares Ziel vorgenommen: "Nach einem guten ersten Jahr im Herrenfußball will ich mich weiter steigern." Denn der Traum vom Profifußball lebt. In der vergangenen Saison durfte er bereits immer wieder bei den FCI-Profis mittrainieren. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga ist der Sprung in die erste Mannschaft auch nicht mehr ganz so groß. "Ich hoffe, dass ich wieder oben reinschnuppern darf. Dann will ich den Trainer überzeugen", sagt er.

Sein aktueller Trainer in der U21 traut Nicklas, der neben dem Fußball ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement macht, den Sprung nach oben jedenfalls zu - wenn er weiter hart an sich arbeitet. "Er hat von mir einen klaren Plan bekommen. Wenn er den verfolgt, dann glaube ich, dass er diesen Schritt gehen kann", sagt Leitl.