Löwen-Gegner im AZ-Check
TSV 1860: Abstiegssorgen bei Abwehrbollwerk Magdeburg
21. Februar 2020, 7:17 Uhr aktualisiert am 21. Februar 2020, 10:22 Uhr
Am Sonntag empfängt der TSV 1860 Zweitliga-Absteiger 1. FC Magdeburg im Grünwalder Stadion. Der nächste Gegner der Löwen im AZ-Check.
München - "Es wartet wieder ein schwerer Gegner auf uns, es wird ein knüppelhartes Spiel. Wir schauen, dass wir unsere Serie weiter halten können", sagte Löwen-Coach Michael Köllner angesprochen auf Magdeburg.
Am Sonntag (13 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) gastiert der Zweitliga-Absteiger im Grünwalder Stadion. Die Löwen treffen als Tabellenneunter auf den Tabellenfünfzehnten. Im Hinspiel kassierte Sechzig in Sachsen-Anhalt eine 1:5-Klatsche.
Der 1. FC Magdeburg im AZ-Check.
1. Wie ist der 1. FC Magdeburg momentan in Form?
Im November belegte Magdeburg noch den sechsten Tabellenplatz und schnupperte an den Aufstiegsrängen. Seitdem ging es steil bergab. Seit dem 2:1-Auswärtssieg bei der SG Sonnenhof Ende November wartet der Zweitliga-Absteiger auf einen Sieg.
Vier Niederlagen und drei Remis stehen seitdem zu Buche. Aber "genau da liegt die Crux", laut Köllner, "jeder versucht den Befreiungsschlag, das wird Magdeburg auch bei uns wollen."
Magdeburg hat "gefühlt an allen Schrauben gedreht", in der Winterpause musste Stefan Krämer nach nur 22 Spielen gehen, allerdings blieb auch der Erfolg unter Claus-Dieter Wollitz zuletzt aus. Unter anderem holte der 54-Jährige aus den Partien gegen die Kellerkinder Chemnitz und Zwickau nur einen Punkt.
In der Tabelle haben die Magdeburger nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
2. Darauf muss der TSV 1860 aufpassen
Obwohl sich Magdeburg mittlerweile im Tabellenkeller wiederfindet, stellt die Mannschaft die zweitbeste Defensive der Liga. Mit lediglich 27 Gegentoren ist in dieser Kategorie nur Aufstiegsaspirant Unterhaching (26 Gegentore) besser. Im Kasten der Löwen (gleiche Tordifferenz wie Magdeburg) klingelte es in dieser Saison bereits 34 Mal.
Laut Köllner definiere sich Magdeburg aber auch stark über das Angriffsspiel. In der Offensive dreht sich beim FCM alles um Christian Beck und Sören Bertram, 18 der 30 Saisontore gehen bisher auf die Beiden. Auch im Hinspiel waren sie erfolgreich: Beck erzielte einen Doppelpack, Bertram steuerte einen Treffer sowie zwei Assists zum Kantersieg bei.
Während Linksaußen Bertram mit zehn Toren als gesetzt gilt, droht Kapitän Beck, der seit vier Spielen ohne eigenen Treffer blieb, gegen die Löwen vorerst die Bank.
"Das System, das ich spielen lasse, verlangt einen Spieler, der das anders interpretiert", erklärte Wollitz gegenüber der "Volksstimme". Insgesamt ist Beck mit acht Toren und sechs Assists Magdeburgs Topscorer.
3. Und sonst: Erdmann hat gegen seinen Ex-Klub eine Rechnung offen
Für Dennis Erdmann ist die Partie am Sonntag gegen seinen Ex-Klub eine besondere. Von 2017 bis 2019 spielte der mittlerweile 29-Jährige für die Magdeburger und stieg mit ihnen 2018 in die zweite Liga auf. Gegen seine ehemaligen Teamkollegen hat Erdmann noch eine Rechnung offen.
Ausgerechnet er erwischte an alter Wirkungsstätte bei der 1:5-Hinspiel-Blamage im August einen rabenschwarzen Tag. Der Innenverteidiger war an drei Gegentreffern beteiligt und bekam vom AZ-Reporter die Note 6. In der darauffolgenden Woche saß Erdmann 90 Minuten auf der Bank. Mittlerweile ist der robuste Abwehrspieler aber unter Michael Köllner gesetzt.
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