Sechzigs Gegner im AZ-Check
TSV 1860: Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp führt Duisburgs Top-Offensive an
30. Mai 2020, 8:21 Uhr aktualisiert am 30. Mai 2020, 8:21 Uhr
Am Sonntag empfängt der TSV 1860 beim Re-Start der 3. Liga Tabellenführer MSV Duisburg im Grünwalder Stadion. Der nächste Gegner der Löwen im AZ-Check.
München - Der Ball rollt wieder in der 3. Liga. Und laut Michael Köllner haben die Löwen mit dem MSV Duisburg (Sonntag, 13 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) "gleich einen Kracher zu Hause", wie der Sechzig-Coach im AZ-Interview erklärt hat.
Die "Zebras" haben als Tabellenführer fünf Punkte mehr auf dem Konto als die Münchner Löwen, die sich derzeit auf Rang sechs befinden. "Aber wir wissen, dass wir sie schlagen können, wenn wir über uns hinauswachsen. Unsere Serie gibt uns Gewissheit, dass wir vorher gut gearbeitet haben", gibt sich Köllner vor dem Duell mit dem Ligaprimus optimistisch. Das Hinspiel im September ging aus Sicht der Giesinger mit 1:2 verloren.
Doch nach der wochenlangen Corona-Pause ist nun wieder alles offen. Der MSV Duisburg im AZ-Check:
1. Wie ist der MSV Duisburg momentan in Form?
Die Form des ehemaligen Bundesligisten ist nach der langen Pause schwer vorherzusagen. Auch für den Tabellenführer aus Duisburg liegt das letzte Punktspiel mittlerweile rund zweieinhalb Monate zurück. Die Corona-Unterbrechung kam für das Team von Trainer Torsten Lieberknecht aber wohl zum richtigen Zeitpunkt.
Im Jahr 2020 gewannen die "Zebras" lediglich zwei Drittliga-Spiele. Neben zwei Unentschieden musste der Spitzenreiter auch drei Niederlagen einstecken, sodass der Vorsprung auf Relegationsrang drei mittlerweile bis auf drei Zähler geschmolzen ist.
2. Darauf muss der TSV 1860 aufpassen
Nach dem FC Bayern II stellt Duisburg mit 50 Saisontreffern die zweitbeste Angriffsreihe (zusammen mit dem SV Meppen) der Liga. Topscorer bei den Duisburgern ist ein Altbekannter auf Giesings Höhen: Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp konnte in dieser Spielzeit bereits mit 13 Treffer und sieben Assists zum Erfolg des Revier-Klubs beitragen. Der mittlerweile 33-Jährige spielte von 2012 bis 2014 für die Giesinger und erzielte in 72 Pflichtspielen 16 Tore und 25 Vorlagen.
Duisburgs Offensivspiel ist für gegnerische Mannschaften nur schwer ausrechenbar: Neben Kapitän Stoppelkamp sorgen auch Stürm-Hüne Vincent Vermeij (10 Tore), Außenbahnspieler Leroy-Jacques Mickels (4 Tore/6 Vorlagen) und Lukas Daschner (8 Tore/5 Vorlagen) im offensiven Mittelfeld stets für Gefahr.
3. Und sonst: Auswärts-Mittelmaß und Personalsorgen
Gutes Vorzeichen für 1860: Während die Löwen zu den heimstärksten Teams der Liga zählen (erst eine Saison-Pleite im Grünwalder Stadion), sind die Duisburger auswärts nur Mittelmaß. In der Fremde kassierte der Tabellenführer bereits sechs Niederlagen in der laufenden Spielzeit. Wohl auch deswegen gehen die Sechzger bei den Buchmachern als Favorit ins Spiel.
Zudem musste MSV-Coach Lieberknecht in der Corona-Pause zwei Rückschläge hinnehmen: Neben Stürmer Petar Sliskovic (Leisten-OP) fällt auch Stamm-Rechtsverteidiger Joshua Bitter (Muskelriss) vorerst aus. Flügelstürmer Ahmet Engin sitzt noch seine Rotsperre ab.
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