Schlechte Löwen-Perspektive

TSV 1860 schiebt Hasan Ismaik die Schuld zu - und nennt DFB-Strafe


Nicht die besten Freunde: Investor Hasan Ismaik (l.) und Löwen-Präsident Robert Reisinger.

Nicht die besten Freunde: Investor Hasan Ismaik (l.) und Löwen-Präsident Robert Reisinger.

Von Patrick Mayer / Online

Der e.V. erklärt sich zur Situation des TSV 1860. Und das Löwen-Präsidium macht Investor Hasan Ismaik für die schlechte Perspektive in den kommenden drei Jahren verantwortlich.

München - Die Perspektive wird schlechter, und die Fronten verhärten sich weiter: Das Präsidium des TSV 1860 hat sich am Mittwoch in einer Stellungnahme an seine Mitglieder zur kniffligen Lage beim Löwen erklärt.

Und Investor Hasan Ismaik die Schuld für die - moderat formuliert - überschaubare Perspektive für die Profimannschaft in den kommenden drei Jahren zugeschoben. So spricht die Vereinsführung von vier Szenarien, die die Geschäftsführung den beiden Gesellschaftern (Verein und Ismaik) vorgeschlagen habe.

TSV 1860: 3 bis 3,5 Millionen Euro für Profis

Demnach habe sich die Ismaik-Seite zu keinem der genannten Szenarien bekannt. Der e.V. wiederum habe das sogenannte Szenario 2 befürwortet, in dem die U19 und die U21 in die Obhut des Vereins übergingen - und damit aus dem klammen Budget der KGaA fielen. Weiter hätte sich der Verein in diesem Szenario bereit erklärt, die Finanzierung des Nachwuchsleistungszentrums alleine zu bewerkstelligen und eine Wettbewerbsfähigkeit des Löwen-Nachwuchses zu gewährleisten.

Eine Zustimmung des Mehrheitseigners zu diesem Modell sei aber bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu erlangen gewesen, hieß es weiter. Deswegen greife nun ein anderes Szenario, wonach der KGaA ohne Fremdmittel des Jordaniers ein Budget (jährlich) von drei bis 3,5 Millionen Euro zur Verfügung stünde, was in etwa dem Mittel der Dritten Liga entspreche.

TSV 1860. e.V. kritisiert Hasan Ismaik

Weiter kritisierte die Vereinsseite Ismaik für die nicht fristgerechte Umwandlung von Darlehen Ende 2018 in Genussscheine. Ferner seien nicht alle Darlehen umgewandelt worden, weswegen sich das Eigenkapital der Gesellschaft verschlechtert habe - und nun eine Strafe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) greife.

Diese Strafe liegt laut e.V. bei "5% der sanktionswürdigen Eigenkapitalverschlechterung". Verschiedenen Medienberichten zufolge ging es um ein Darlehen von fünf Millionen Euro. Die Strafe liegt AZ-Informationen zufolge bei rund 150.000 Euro - Geld, dass die angeschlagenen Sechzger eigentlich nicht auf der Seite haben.

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