Millionen-Poker während Corona

Vertragsgespräche beim FC Bayern: Philipp Lahm stellt sich hinter Manuel Neuer


Ex-Kapitän des FC Bayern: Philipp Lahm

Ex-Kapitän des FC Bayern: Philipp Lahm

Von Bernhard Lackner

Mit den Verhandlungen um einen hochdotierten Vertrag während der Corona-Krise sorgte Manuel Neuer bei vielen Menschen für Unverständnis. Ex-Teamkollege Philipp Lahm verteidigt den Kapitän des FC Bayern nun.

München - Während die Vertragsverlängerungen von Hansi Flick, Thomas Müller und Alphonso Davies in der Corona-Pause weitgehend geräuschlos vonstattengegangen sind, ziehen sich die Verhandlungen bei Kapitän Manuel Neuer weiter hin.

Gerüchte, denen zufolge er einen Fünfjahresvertrag mit einem jährlichen Salär in Höhe von 20 Millionen Euro fordere, dementierte der Nationalkeeper zwar. Dass der 34-Jährige mitten in der Corona-Krise, in der viele Menschen um ihre Existenz bangen, so hart um einen hochdotierten Vertrag pokert, hinterließ dennoch einen Beigeschmack.

Lahm: "Der freie Markt regelt die Preise"

Rückendeckung erhält Neuer nun von seinem ehemaligen Teamkollegen Philipp Lahm. "Manuel ist ein Weltklasse-Spieler, der sich an Gehältern aus anderen Ligen orientiert. Der freie Markt regelt die Preise - ohne zu wissen, welche Summen hier im Raum stehen", meint der Weltmeister-Kapitän von 2014 gegenüber der "Sport Bild".

Fußball sei nun mal ein Teil der Unterhaltungsindustrie, in der Spitzenkräfte entsprechend bezahlt würden, so Lahm. "Manuel spielt 'nur' Fußball, aber Robbie Williams ist auch 'nur' Sänger. Hier greifen die Regeln des Unterhaltungs-Business, und der Fußball gehört absolut dazu", meint der 36-Jährige weiter.

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