FC Bayern in der Champions League
Vor Kracher gegen Liverpool: Das ist die größte Baustelle von Niko Kovac
7. März 2019, 14:03 Uhr aktualisiert am 8. März 2019, 9:59 Uhr
Der FC Bayern könnte im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Liverpool Probleme auf den Flügeln bekommen. Die AZ erklärt, wie angespannt die Personallage ist.
München - Nach dem 0:0 im Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Liverpool geht es am kommenden Mittwoch (21 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) für den FC Bayern in der Allianz Arena um den Einzug in die nächste Runde der Champions League.
Doch der deutsche Rekordmeister hat vor dem so wichtigen Spiel gegen die "Reds" ein großes Manko: Die Flügel könnten Trainer Niko Kovac und seiner Mannschaft Probleme bereiten - die Personallage auf den Außen ist angespannt. Die AZ erklärt die aktuelle Situation.
Flügel beim FC Bayern: Die Ausgangslage
Arjen Robben fällt für die Partie gegen Liverpool definitiv aus - das sagte Kovac am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg. "Bei Arjen ist ein Einsatz ausgeschlossen", so der Kroate. Der 35-Jährige hat sich demnach am Dienstag an der Wade verletzt, er wird der Mannschaft für zwei bis drei Wochen fehlen. Erst vor wenigen Tagen war Robben nach überstandenen Oberschenkelproblemen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.
Jetzt also der nächste Rückschlag für den Altstar, der nach der Saison beim FC Bayern aufhört. Ob Robben in dieser Spielzeit überhaupt nochmal für den deutschen Rekordmeister auflaufen kann, ist noch ungewiss. Sein letztes Spiel absolvierte er am 27. November, als er in der Champions League gegen Benfica Lissabon zwei Tore erzielte.
Bei Kingsley Coman ist die Situation noch unklar: Der Franzose fällt derzeit noch mit einem Muskelfaserriss aus. "Kingsley Coman ist auf dem aufsteigenden Ast. Wir hoffen, dass es für Liverpool was werden kann", so Kovac am Donnerstag. Wenn er fit ist, gehört der 22-Jährige in dieser Saison zu den Leistungsträgern bei den Münchnern. Doch schwere Verletzungen warfen Coman immer wieder zurück - ein Syndesmosebandriss hatte ihn für rund drei Monate außer Gefecht gesetzt.
Sicher fehlen wird dem FC Bayern gegen Liverpool Thomas Müller. Nach seinem Tritt im letzten Gruppenspiel gegen Ajax Amsterdam (3:3) wurde der 29-Jährige von der UEFA für zwei Spiele gesperrt. Für eine Partie ist Müller demnach noch zum Zuschauen verdammt.
FC Bayern: Ribéry und Gnabry starten wohl
Wer darf also am Mittwochabend auf den Außen starten? Angesichts der Ausfälle ist es relativ wahrscheinlich, dass Franck Ribéry und Serge Gnabry in der Startaufstellung stehen. Ribéry wohl auf seiner angestammten linken Seite, Gnabry auf der rechten.
Während Gnabry in guter Form und zudem hundertprozentig fit ist, musste Ribéry zuletzt wegen eines Magen-Darm-Infekts kürzer treten. So fehlte der Franzose auch bei der 5:1-Gala in Mönchengladbach. Mittlerweile ist Ribéry wieder auskuriert, am Dienstag kehrte er ins Mannschafstraining zurück. Ob der mittlerweile 35-Jährige allerdings über 90 Minuten spielen kann, ist fraglich. Von 27 Pflichtspielen in der bisherigen Saison absolvierte Ribéry lediglich sechs über die volle Distanz.
Eine mögliche Umstrukturierung: James Rodríguez, normalerweise ein Mann fürs offensive Mittelfeld, wird auf den Flügel beordert. In seiner Zeit bei Real Madrid hat der Kolumbianer auch immer wieder auf der linken Seite gespielt.
Setzt Kovac gegen Liverpool auf die Jugend?
Ansonsten stehen Kovac für die Außen nur noch Alphonso Davies und Woo-Yeong Jeong zur Verfügung. Der Kanadier Davies kam für die Profis bislang nur zu vier Kurzeinsätzen - im Achtelfinal-Hinspiel stand der 18-Jährige zwar im Kader, kam allerdings nicht zu einem Einsatz. Das könnte sich jetzt im Rückspiel ändern. Ähnlich verhält es sich bei Jeong, der hauptsächlich in der Regionalliga für die zweite Mannschaft spielt. Für die Profis lief er bislang zwei Mal auf - darunter war auch ein Kurzeinsatz in der Champions League gegen Benfica Lissabon.
Bis zum Kracher in der Allianz Arena sind es noch ein paar Tage hin - es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation vor allem bei Coman verändern wird.
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