München
Wenger widerspricht der Bayern-Geschichte
7. November 2019, 17:22 Uhr aktualisiert am 8. November 2019, 22:04 Uhr
Der Franzose Arsène Wenger wird nach Angaben der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag nicht der neue Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München. Die Hintergründe der Absage stellen Wenger und die Bayern-Verantwortlichen jedoch sehr unterschiedlich dar.
Eine Verpflichtung des früheren Coaches des FC Arsenal sei "keine Option", teilten die Bayern dem Blatt mit und bestätigten ein Gespräch von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mit dem 70-Jährigen.
"Arsène Wenger hat Karl-Heinz Rummenigge am Mittwochnachmittag angerufen und grundsätzlich Interesse am Trainerposten beim FC Bayern signalisiert", zitiert die "Bild"-Zeitung. "Der FC Bayern schätzt Arsène Wenger für seine Arbeit als Trainer bei Arsenal London sehr, aber er ist keine Option als Trainer beim FC Bayern München."
Arsène Wenger allerdings hat der Darstellung des FC Bayern bezüglich eines möglichen Engagements als Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister am Freitagabend widersprochen: Nicht er habe sich in München angeboten, sondern er sei von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge angerufen worden, sagte der Franzose dem TV-Sender beIN Sports. "Er hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte, weil sie nach einem Trainer suchen", sagte der 70-Jährige.
Wenger: "Überraschende Geschichte"
Die Darstellung der Ereignisse seitens der "Bild" bezeichnete Wenger als "überraschende Geschichte". Er habe vielmehr einen Anruf Rummenigges zunächst nicht entgegennehmen können. "Aus Höflichkeit" habe er dann zurückgerufen und "maximal vier bis fünf Minuten" mit dem Bayern-Vorstandschef gesprochen. "Ich habe ihm gesagt, dass ich darüber nicht nachgedacht habe und dass das ein wenig Zeit braucht. Wir haben zusammen entschieden, in der kommenden Woche wieder zu telefonieren. (...) Das ist die wahre Geschichte".
Am Sonntag hatte sich der Rekordmeister in beiderseitigem Einvernehmen von Niko Kovac getrennt. Vorerst hat Co-Trainer Hansi Flick die Mannschaft übernommen, der frühere Assistent von Bundestrainer Joachim Löw wird auch am Samstag (18.30 Uhr/Sky) im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund auf der Bank sitzen.