SSV Jahn Regensburg
"Ein Geruch von früher" im DFB-Pokal
17. August 2018, 16:57 Uhr aktualisiert am 17. August 2018, 16:57 Uhr
Am Sonntag muss der SSV Jahn Regensburg im Pokal gegen die BSG Chemie Leipzig ran. Gegen den Fünftligisten will die Beierlorzer-Elf in die nächste Runde einziehen.
David gegen Goliath heißt es in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde beim Duell von Zweitligist SSV Jahn Regensburg gegen den Fünftligisten BSG Chemie Leipzig. Für den Jahn-Trainer Achim Beierlorzer ist das Pokalspiel in Leipzig eine Rückkehr in seine alte Heimat. Von 2014 bis 2017 war er bei dem jetzigen Bundesligisten RB Leipzig als Chef-, Co-, und Jugendtrainer unter Vertrag. Auch aus seiner Zeit als Spieler kennt er den anstehenden Gegner. "Ich freue mich auf die Atmosphäre, auf Leipzig und einen tollen Pokalfight, aus dem wir hoffentlich als Sieger vom Platz gehen", sagt der Jahn-Trainer.
In den Alfred-Kunze-Sportpark, der Spielstätte von Chemie Leipzig, passen wegen Sicherheitsauflagen nur 4999 Zuschauer. Das Spiel ist ausverkauft. Die treuen Fans von Chemie Leipzig unterstützen ihren Verein emotional. "Es wird eine tolle Stimmung sein. Wir müssen es schaffen, dass wir diese, auch wenn sie gegen uns gerichtet ist, für uns nutzen und mit Freude und Engagement an die Aufgabe gehen", sagt der Jahn-Trainer und fügt hinzu: "Uns erwartet ein enger Fußballplatz und der ,Geruch von früher', das macht Spaß und den Pokal aus", sagt Beierlorzer.
Berierlorzer: "Mannschaft wird Leipzig nicht unterschätzen"
Die Gefahr, dass die Jahnelf den unterklassigen Verein nicht Ernst nimmt, sieht Beierlorzer nicht: "Gegner, die es in die 1. DFB-Pokal Hauptrunde geschafft haben, müssen wir Ernst nehmen. Es ist Mentalität gefragt und die hat unsere Mannschaft." Die Vorbereitung auf das Spiel verlief wie auch in der Liga. Trainer Beierlorzer ließ die Leipziger beobachten und sah sich zudem Video-Sequenzen der Mannschaft an. "Sie haben schnelle Spieler über die Außenbahn und wollen wohl tief stehen und kontern", sagt der Trainer. Die Partie werde eine harte Aufgabe, auf die sich die Mannschaft freue.
Da der Trainer bis auf die Langzeitverletzten Sebastian Nachreiner, Oliver Hein und Markus Palionis, sowie Ali Odabas den kompletten Kader zur Verfügung hat, will sich jeder beweisen: "Die Spieler, die bislang nicht viel gespielt haben, wollen zeigen was sie können und die anderen wollen beweisen, dass sie es besser können, als noch gegen Paderborn", ist sich der Trainer sicher. Er merke zudem im Training, dass die Mannschaft heiß ist. Eine Rotation kündigte der Trainer auf der Torwart-Position an. André Weis darf Spielpraxis sammeln und ersetzt Stammkeeper Philipp Pentke. Ob es weitere Änderungen geben wird, ließ Beierlorzer noch offen, es gebe jedoch Gedankenspiele.
Über 600 Jahn-Fans werden die Mannschaft wohl in Leipzig unterstützen. Damit ist das Karten-Kontingent verbraucht. Sollten weitere Anhänger auf Plätze der Heimmanschaft ausweichen, sollte auf Jahn-Fanutensilien verzichtet werden, denn sonst wird der Einlass nicht gestattet. Die Fan-Szene hat zur Motto-Fahrt "Alle in rot" aufgerufen. Alle Fans sollen ein rotes Oberteil tragen und so die Mannschaft am Sonntag unterstützen.