"JAHN HOLT ZIEREIS ZURÜCK NACH HAUSE" - Mit diesen Worten vermeldete der SSV Jahn Regensburg vor rund zwei Wochen die Verpflichtung von Markus Ziereis (22). Und tatsächlich ist es für den Stürmer eine Rückkehr - und das im doppelten Sinne. Zum einen ist der gebürtige Rodinger zurück in seiner Heimat, zum anderen geht er in der kommenden Saison wieder in der Regionalliga Bayern auf Torejagd. In der Liga also, in der es für ihn zum letzten Mal richtig gut lief. Mit 22 Treffern schoss er die zweite Mannschaft des TSV 1860 München in der Saison 2012/2013 fast im Alleingang zur Meisterschaft, scheiterte mit den "Löwen" allerdings in der Aufstiegsrelegation zur Dritten Liga.

"Es ist schön, wieder zurück zu sein", sagt Ziereis, "der Jahn ist ja fast meine Heimat. Meine Eltern wohnen nur 40 Autominuten entfernt." Von 2005 bis 2007 kickte er in der Jugend bereits für die Regensburger, ehe es ihn ins Nachwuchsleistungszentrum der "Löwen" zog. Dort blieb er bis 2013. Dann ging er weg, weil ihm der Durchbruch in der Zweitliga-Mannschaft nicht gelang. Es zog ihn zum FSV Frankfurt. Weil er auch dort kein Stammspieler wurde, folgte eine Leihe zum SV Darmstadt 98. Bereits im Sommer 2014 wechselte er fix zu Drittligist Chemnitzer FC.

Lesen Sie hier: SSV Jahn: Klarer 9:1-Testspielerfolg gegen den SV Atzenzell-Sattelbogen
Auf 20 Ligaeinsätze kam Ziereis vergangene Saison. Meist wurde er allerdings nur eingewechselt, über 90 Minuten spielte er nur einmal. Jetzt verpflichteten die "Himmelblauen" mit Martin Fenin und Ronny König zwei weitere Stürmer. Die Konkurrenz wurde größer. "Die Situation in Chemnitz war richtig schwer für mich", gibt Ziereis offen zu.

Vom Konzept überzeugt

Folglich entschied sich der Oberpfälzer zu einem erneuten Wechsel. Die Nähe zur Heimat sei nicht das einzige Argument für den Jahn gewesen, erklärt Ziereis. Das Konzept habe ihn "voll überzeugt", dass "der Kern der Mannschaft gehalten wurde und wir offensiven Fußball spielen wollen." Er glaubt, "dass mir dieses Spiel gut liegt". Von der Mannschaft sei er super aufgenommen worden, berichtet er. "Dadurch, dass ich einige Spieler bereits kannte, ist es mir auch super leicht gefallen. Der Charakter der Mannschaft ist wirklich super und ich denke, dass sich hier jeder wohlfühlt."

Auch sportlich soll es für ihn wieder besser laufen. Am Sonntag hat er, wenn auch nur im Testspiel gegen Kreisklassist Atzenzell-Sattelbogen, sein erstes Tor für den Jahn erzielt. Einen weiteren Treffer von Sturm-Partner Jann George hat er mustergültig aufgelegt. Die Regionalliga Bayern kennt er bestens und hofft, "dass es so gut läuft wie damals bei Sechzig. Nur dass wir die Relegation dann auch noch packen." Zunächst soll aber von Spiel zu Spiel geschaut werden, sagt der ehemalige Junioren-Nationalspieler. Er selbst will sich mit guten Leistungen empfehlen und der Mannschaft weiterhelfen. Markus Ziereis und der SSV Jahn - diese Kombination könnte durchaus passen.