Amateurfußball vor dem Re-Start

ASV Cham: Auf schnellstem Weg zu den 40 Punkten


Johannes Bierlmeier und der ASV Cham möchten so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke knacken.

Johannes Bierlmeier und der ASV Cham möchten so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke knacken.

Von Magnus Rötzer

Am Wochenende steigen die ostbayerischen Amateurvereine nach vielen Monaten wieder in den Pflichtspielbetrieb ein. In unserer Serie durchleuchten wir den aktuellen Stand bei den Vereinen aus der Region. idowa hat beim ASV Cham nachgefragt.

Was hat sich personell getan?

Die größte Veränderung beim ASV Cham ist sicherlich auf der Trainerbank zu finden. Andreas Lengsfeld hat das Zepter an Rüdiger Fuhrmann übergeben und wird selbst zukünftig als Sportlicher Leiter fungieren.

Daneben musste der ASV auch den einen oder anderen Abgang verzeichnen: Mit Tobias Vogl, Christoph Weidner und Jonas Berzl zog es gleich drei nach Bad Kötzting. Daniel Engl wechselte zur SG Chambtal und auch Tobias Berger hat sich verabschiedet. Im Gegenzug hat sich der Bayernligist mit drei externen Spielern verstärkt. Josef Jurasi (SV Neukirchen Hl. Blut), Daniel Ertel (SSV Jahn II) und Paul Hansen (SSV Jahn U19) tragen seit der Corona-Unterbrechung das Trikot des ASV Cham. Zudem rücken mit Lukas Faltermeier und Jeremias Burkhardt zwei Spieler aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft auf.

Lengsfeld ist der Ansicht, dass die Neuzugänge "charakterlich super zu unserer Truppe passen." Auch sportlicher Natur ist er guter Dinge: "Alle neuen Spieler können uns weiterhelfen." Das hätte man in den Vorbereitungsspielen bereits gesehen. Trainer Rüdiger Fuhrmann sieht das ähnlich und findet lobende Worte für die Neuzugänge. Besonders gut hätten sich die beiden Neuzugänge vom SSV Jahn, Daniel Ertel und Paul Hansen, präsentiert. Zweiterer hätte sich "sehr gut eingelebt und gute Spiele gezeigt", sowohl auf seiner angestammten Position im rechten Mittelfeld, als auch auf der ungewohnten Position in der Spitze.

Wie lief die Vorbereitung?

Nach der Freigabe der Politik hat der ASV das Training sofort wieder aufgenommen. Als "ungewohnt" beschreibt Fuhrmann die Situation in Zeiten von Corona. Insgesamt sieben Mal testete der ASV in der Vorbereitung. Nach zwei Niederlagen gegen den 1. FC Bad Kötzting und den TSV Bogen fuhren die Oberpfälzer drei Siege am Stück gegen die SpVgg Lam, die SpVgg Willmering-Waffenbrunn und den Lokalrivalen DJK Vilzing ein. Einer 0:1-Niederlage gegen den SV Etzenricht folgte zum Abschluss der Vorbereitung ein deutlicher 11:1-Kantersieg gegen den FC Tegernheim.

"Gerade in den Spielen gegen Vilzing und Tegernheim haben wir gezeitgt, was wir können", meint Lengsfeld. Diese Leistung müsse man kontinuierlich abrufen, denn "wir haben gesehen, dass es auch anders laufen kann." Fuhrmann findet, die ersten 14 Tage wären "nicht so gut" gewesen. Der Auftritt gegen Vilzing hätte ihm schon besser gefallen, er betont aber auch, man dürfe die Leistungen in der Vorbereitung nicht überbewerten.

Was sind die Ziele für die Rest-Saison?

Das oberste Ziel des ASV Cham bleibt nach wie vor der Klassenerhalt. Mit 27 Punkten aus 20 Spielen belegen die Chamer aktuell den neunten Tabellenplatz. Der Abstand auf die Abstiegsrelegationsplätze beträgt vor dem Re-Start sechs Punkte. "Wir wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte-Marke knacken", bekräftigt Fuhrmann.

Das erwartet Rüdiger Fuhrmann vom ersten Gegner SpVgg Ansbach:

"Am Samstag gegen Ansbach wird abgerechnet", weiß Fuhrmann. Genau wie der ASV haben auch die Unterfranken 27 Punkte auf der Habenseite. "Ansbach hat sich im Sommer gut verstärkt." Auf die Neuzugänge Niklas Reutelhuber und Eric Weeger geht Fuhrmann genauer ein. Reutelhuber brachte es auf neun Einsätze für den VfB Eichstätt in der Regionalliga Bayern. "Ein Bayernliga-Spieler mit gutem Format", schätzt Fuhrmann ein. Eric Weeger, der in der Saison 2017/18 insgesamt 29 Mal für die erste Mannschaft des TSV 1860 München in der Regionalliga auflief und sogar schon elf Mal in der 3. Liga zum Einsatz kam, beschreibt der ASV-Trainer als "Top-Spieler". Von den beiden Neuzugängen der Ansbacher konnte er sich bereits selbst ein Bild machen, Fuhrmann hat das Testspiel des nächsten ASV-Gegners gegen Eichstätt analysiert. "Sie haben in der Partie acht Spieler eingewechselt, das zeugt von einem guten Kader."